Lisa Lange, Vize-Präsidentin der Tierschutzorganisation Peta, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch (Ortszeit), Hundefreunde sollten den Film boykottieren, «um klarzumachen, dass Hunde und andere Tiere human und nicht wie Filmrequisiten behandelt werden sollten».
Das auf der Website des Promi-Magazins TMZ veröffentlichte Video zeigt einen Deutschen Schäferhund, der sich sträubt, in ein wild sprudelndes Wasserbecken zu springen. In dem nur eine Minute langen Video aus dem Jahr 2015 ist eine Stimme zu hören, die sagt: «Er wird sich erst beruhigen, wenn er im Wasser ist, Du musst ihn einfach reinwerfen.» Das Video endet damit, dass der Hund vom Strom mitgerissen wird, untertaucht, und ein Mitarbeiter des Filmteams ihm im Wasser zu Hilfe eilt.
Die Tierschutzorganisation Animal Justice reichte Beschwerde wegen Tierquälerei ein. Die Organisation American Humane, die den Tierschutz bei Filmarbeiten überwacht, erklärte, sie untersuche den Vorfall und habe einen Vertreter suspendiert, der die Dreharbeiten des Hallström-Films verfolgt hatte.
Hallström selbst erklärte auf Twitter, er sei beunruhigt über das Video und habe von dem Vorfall selbst nichts mitbekommen. «Wir waren alle verpflichtet, für alle Tiere des Films ein liebevolles und sicheres Umfeld sicherzustellen», erklärte der schwedische Regisseur. Ihm sei eine gründliche Untersuchung des Vorfalls zugesichert worden. Die Verantwortlichen würden bestraft.
In einer Mitteilung an US-Medien betonten die Produzenten, das Produktionsteam habe sich an die strengen Vorschriften zum Tierschutz gehalten. Der betroffene Hund mit dem Namen Hercules sei «glücklich und gesund». Der Film mit Dennis Quaid soll in der Deutschschweiz am 23. Februar in die Kinos kommen.