Julie Andrews wurde 1965 für ihre Rolle als herzliche Kinderhüterin «Mary Poppins» mit dem Oscar geehrt. Eine ihrer grossen Bewunderinnen ist Schauspielerin Emily Blunt (35), welche die Hauptrolle in «Mary Poppins' Rückkehr» spielt und jetzt – supercalifragilisticexpialigetisch! – prompt als Oscar-Favoritin gehandelt wird.
BLICK: Haben Sie Nanny-Erfahrung?
Emily Blunt: Mein erster Job war Babysitterin, damals war ich 14. Später habe ich in der Gastronomie gearbeitet. Mit anderen Worten, ich habe Geschirr abgewaschen.
Hat es eine Mary-Poppins-Figur in Ihrer Kindheit gegeben?
Meine Grossmutter mütterlicherseits. Wir riefen sie Nana. Eine wunderbare Frau. Ziemlich exzentrisch, aber auch lustig, warm und liebevoll. Sie hat einen Rieseneinfluss auf mich gehabt.
Warum ist Mary Poppins auch bei Erwachsenen so beliebt?
Wegen ihrer Fähigkeit, das Kind in Erwachsenen wieder zu erwecken. Für mich ist Mary Poppins die erste echte Superheldin im Kino.
Im Original wie auch jetzt in Ihrem Film – Achtung, Spoiler – verlässt Mary Poppins am Ende die Familie.
Ja. Ich war darüber sehr betrübt, als ich noch ein Kind war. Und meine ältere Tochter war es jetzt auch.
Sie haben mit ihr die «Rückkehr von Mary Poppins» geschaut?
Sie ist vier! Sie hatte das Original gesehen und fand es toll – bis eben auf den Schluss. Als wir zur Vorstellung von meinem Film fuhren, fragte sie: «Sie geht am Ende nicht auch wieder weg, oder?» Ich antwortete: «Wir werden sehen.» Als wir dann im Kino sassen und besagte Szene kam, heulte Hazel wie wild: «Neiin!»
Sie haben noch eine zweite Tochter, Violet (2). Arbeiten Sie weniger, seit Sie Mutter sind?
Ja, als Schauspielerin habe ich den Luxus, einfach mal sechs Monate nicht zu arbeiten, wenn ich will, um Zeit mit den Girls zu verbringen. Ich war noch nie länger als eine Woche von meinen Kindern getrennt und ihr Vater, der Regisseur ist, noch nie länger als zwei Wochen.
Sie machten nie ein Geheimnis daraus, dass Sie stottern.
Deshalb habe ich auch in der Schule Theater gespielt, weil mir das geholfen hat. Ich stottere heute noch, wenn ich müde bin, manchmal auch, wenn ich telefoniere. Das wird nie ganz weggehen.
Haben Sie Angst, dass Ihre Töchter später gehänselt werden könnten, wenn sie ebenfalls stottern?
Das lässt sich wohl nicht vermeiden. Und als Mutter würde mich das bestimmt sehr verletzen. Ich hoffe einfach darauf, dass die Schulkameraden respektvoll und gütig sind.
Haben Sie noch andere Ängste?
Wie jeder andere Mensch fürchte auch ich mich davor, jemanden zu verlieren, den ich liebe. Als meine Nana starb, war ich am Boden zerstört. Anderseits: Niemand kann ewig leben.
Emily Blunt wurde als Tochter eines Anwalts und einer Lehrerin in London (England) geboren. Sie begeisterte sich früh fürs Singen und das Cello-Spiel. Wegen ihrer Stotterei begann Blunt, Theaterunterricht zu nehmen. Ihren Kino-Durchbruch feierte sie 2004 mit dem Lesben-Drama «My Sommer Of Love». Zu ihren bekannteren Filmen gehören auch «Der Teufel trägt Prada» (2006), «Sicario» (2015) und «The Girl On The Train» (2016). Blunt war von 2005 bis 2008 mit Sänger Michael Bublé (43) liiert. 2010 ist sie mit Regisseur John Krasinski (39) verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat.
Emily Blunt wurde als Tochter eines Anwalts und einer Lehrerin in London (England) geboren. Sie begeisterte sich früh fürs Singen und das Cello-Spiel. Wegen ihrer Stotterei begann Blunt, Theaterunterricht zu nehmen. Ihren Kino-Durchbruch feierte sie 2004 mit dem Lesben-Drama «My Sommer Of Love». Zu ihren bekannteren Filmen gehören auch «Der Teufel trägt Prada» (2006), «Sicario» (2015) und «The Girl On The Train» (2016). Blunt war von 2005 bis 2008 mit Sänger Michael Bublé (43) liiert. 2010 ist sie mit Regisseur John Krasinski (39) verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat.