«Sils Maria»
Die SRG zahlt Kristen Stewart Geld

35'000 Franken für den Hollywood-Streifen «Sils Maria». Die SRG greift tief in die Gebühren-Tasche um eine Produktion in den Engadiner Bergen zu unterstützen – in Nachhinein.
Publiziert: 30.03.2015 um 21:20 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 06:36 Uhr

Zum dritten Mal vergibt die SRG Festivalprämien für Schweizer Filme, die sie Co-Produziert hat. Die Preise der «Succès artistique», ein «Förderinstrument», ist jährlich mit 500'000 Franken dotiert und wird auf vier Film-Sparten verteilt. «Damit honoriert die SRG den künstlerischen Erfolg von Schweizer Filmen an bedeutenden nationalen und internationalen Festivals.» Die Prämien sollen von den Regisseuren in neue Filmprojekte investiert werden.

In der Sparte der Spielfilme gehen jeweils 70'000 Franken an «Der Kreis», den mehrfach ausgezeichneten Streifen von Stefan Haupt und «Traumland» von Petra Volpe. «Le meraviglie» (Alice Rohrwacher), «La rançon de la gloire» (Xavier Beauvois) und «Sils Maria» (Olivier Assayas) erhalten je 35'000 Franken. Die Produktionsfirma kann diese Prämien «Succès aristique» nur für ein neues Filmprojekt verwenden. Ein vergleichbares System hat auch das Bundesamt für Kultur (Succès cinéma).

Nur: «Sils Maria» mit den Hollywood-Schauspielerinnen Juliette Binoche und Kristen Stewart ist kein «richtiger» Schweizer Film, bei dem das Geld knapp war. Der Film kostete 6,3 Millionen Franken. «Die Beteiligung der Schweiz lag bei rund 12 Prozent», erklärt Sven Wälti (43), Leiter Film bei der SRG, die Kosten-Struktur.

«Sils Maria» wird durch die Schauspielerinnen Binoche und Stewart als Hollywood-Streifen wahrgenommen. Tatsächlich ist «Sils Maria» aber eine deutsch-französisch-schweizerische Koproduktion (CG Cinéma, Pallas Film, CAB Productions, Vortex Sutra, Arte Cinéma, Orange Studio, Radio Télevision Suisse und SRG SSR Idée Suisse). «Die SRG hat diesen Film im Rahmen des Koproduktionsabkommen «Pacte de l’audiovisuel» unterstützt, unser Partnerin ist die Produktionsfirma Cab Productions in Lausanne, welche den Film koproduziert hat», erklärt Wälti weiter.

In Cannes wurde «Sils Maria» 2014 für die «Goldene Palme» nominiert, in Frankreich gewann Kristen Stewart für ihre Leistung einen César als «Beste Nebendarstellerin». Grund genug, «Sils Maria» auszuzeichnen. Wälti erklärt, dass ein nationales Gremium mit Experten entscheide, welche Filme unterstützt werden.

Sicher ist: Grosse Freude an «Sils Maria» haben die Engadiner Touristiker: Die Landschaft spielt die Hauptrolle in dem Blockbuster. (SDA/any)

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