Schwere Vorwürfe gegen Oscar-Gewinner
US-Star Timothy Hutton soll 14-Jährige vergewaltigt haben

Timothy Hutton soll 1983 in einem Hotel eine 14-Jährige missbraucht haben. Der Schauspieler («Eine ganz normale Familie») weist jede Schuld von sich.
Publiziert: 04.03.2020 um 13:46 Uhr
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US-Schauspieler Timothy Hutton wird vorgeworfen, vor mehr als 30 Jahren eine damals 14-Jährige vergewaltigt zu haben.
Foto: FOX Image Collection via Getty Images

Er bestreitet die Vorwürfe verhement, vor 37 Jahren eine 14-Jährige vergewaltigt zu haben. Doch all die Dementis schützen Timothy Hutton (59) nicht davor, dass seine Serie «Almost Family» jetzt laut eines Insiders vom Sender Fox abgesetzt wurde.

Das Ex-Model Sera Johnston hatte der Webseite «Buzzfeed News» ein Interview gegeben. Darin beschrieb sie, wie sie und zwei Freundinnen den Oscar-Gewinner 1983 in Vancouver getroffen habe. Der damals 22-Jährige lud das Teenie-Girl danach auf sein Hotelzimmer im Denman Place Inn ein.

Dort sollen er und ein Freund der Minderjährigen Alkohol angeboten haben. Johnston habe den Männern zuerst gesagt, dass sie 17 Jahre alt sei. Später habe sie zugegeben, erst 14 zu sein. Hutton habe Johnston darauf in sein Schlafzimmer gebracht. Als sie ihn bat, wieder gehen zu dürfen, habe er geantwortet: «Es wird alles gut. Es wird alles gut. Es wird nicht lange dauern, es wird dir gut gehen.»

Sera Johnston lehnte Vergleich ab

Der Schauspieler soll sie dann vergewaltigt haben, während ein Freund die beiden beobachtete. Johnston: «Es tat höllisch weh. Es war sehr schmerzhaft. Gott. Ja, es war sehr schmerzhaft. Schrecklich, schrecklich, absolut schrecklich.» Laut der heute 50-Jährigen habe Huttons Freund sie dann auch noch zum Oralsex gezwungen und sich nicht darum geschert, dass sie geweint und gebettelt habe, dass er aufhört.

«Buzzfeed News» will sechs Leute gefunden haben, die Johnston Angaben bestätigen – darunter ihre Mutter und eine der Freundinnen, die 1983 mit Johnston in Huttons Hotel war.

Johnston ging erst 2017 auf dem Zenit der «MeToo»-Bewegung mit ihren Vorwürfen gegen Hutton zu einem Anwalt, der 1,5 Millionen Dollar Schmerzensgeld verlangte. Die beiden Parteien einigten sich auf eine Summe von 135'000 Dollar – bis Johnston entschied, den Vergleich nicht anzunehmen. Der Grund: «Er musste nicht zugeben, dass er etwas Unrechtes getan hatte.»

Timothy Huttons Anwalt dementiert Vorwürfe

Stattdessen erstattete sie 2018 bei der Polizei von Vancouver Anzeige wegen Vergewaltigung gegen Hutton. Die Ermittlungen gegen den Schauspieler laufen noch. Dessen Anwalt dementiert: «Mein Mandant hat Johnston nie in seinem Leben getroffen. Sie hat sich die Vorwürfe voll und ganz ausgedacht, um ihn um Geld zu erpressen. Alles ist eine infame Lüge.»

Hutton hatte 1980 für «Ordinary People» als jüngster Schauspieler aller Zeiten den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen. In seiner Drama-Serie spielt Hutton einen Fruchtbarkeitdoktor, der mit seiner eigenen DNA Dutzende von Kindern zeugt. Die erste Staffel mit 13 Folgen war im Februar grade abgelaufen. Eine zweite Staffel wird es nun nicht mehr geben. (ds)

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