Berta sei eine «Schlüsselfigur des neuen Schweizer Films in den 1970er Jahren», begründete das Bundesamt für Kultur (BAK) seine Wahl am Donnerstag in einer Medienmitteilung. «Berta hat nicht nur den europäischen Autorenfilm nachhaltig geprägt, sondern neue Bilder und Techniken in den Schweizer Film eingebracht.»
Bekannt wurde der heute 70-jährige Tessiner für seine Kameraarbeit für Filme der Nouvelle Vague. Dazu gehörten etwa «Charles mort ou vif» (1969) oder «Le salamandre» (1971) von Alain Tanner oder «Schatten der Engel» (1976) oder «Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz» (1999) von Daniel Schmid.
Mit Regisseur Jean-Luc Godard drehte der in Bellinzona geborene Berta «Sauve qui peut (la vie)» (1980). Zu seinen wichtigsten Werken als Kameramann gehört auch Louis Malles «Au revoir, les enfants» aus dem Jahr 1987. Eine langjährige Zusammenarbeit verband den Tessiner, der schon 2014 als erster Schweizer Kameramann den Deutschen Kamerapreis erhielt, mit dem französischen Regie-Paar Danièle Huillet und Jean-Marie Straub.
Der Ehren-Quartz, der im letzten Jahr an Godard ging, ist mit 30'000 Franken dotiert. Vergeben werden die 19. Schweizer Filmpreise am 18. März im Schiffbau in Zürich.