«Schellen-Ursli»-Bösewicht Leonardo Nigro (41) besucht seine Mutter
«Er war ein molto Luusbueb»

Der Zürcher Leonardo Nigro verkörpert in «Schellen-Ursli» einen hinterlistigen Ladenbesitzer. Auch als Kind war er «ein molto Luusbueb», sagt seine Mutter. «Aber meine Eltern haben mich immer unterstützt», sagt Nigro.
Publiziert: 16.10.2015 um 20:35 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:40 Uhr
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Stolz auf ihren Sohn: Francesca Nigro schaut sich mit Leonardo die «Schellen-Ursli» Ausstellung im Landesmuseum Zürich an.
Foto: Stefan Bohrer
Von Katja Richard

Im «Schellen-Ursli»-Film spielt Leonardo Nigro (41) den Bösewicht, im richtigen Leben ist er ein Charmeur: «Leonardo war zwar ein molto Luusbueb», sagt seine Mutter Francesca Nigro (66). «Aber böse sein konnte man ihm nie, dafür war er zu herzig.» Zwar hätte sie es gerne gesehen, wenn der heute erfolgreiche Schauspieler studiert hätte. «Aber meine Eltern haben mir nie Steine in den Weg gelegt, sondern mich unterstützt», sagt der Sohn.

Nach der Matura war für den Secondo klar, dass er die Schauspielschule machen wollte. Eine Alternative wäre die Hotelfachschule in Lausanne gewesen, eine teure Privatschule. «Das hätten wir irgendwie möglich gemacht», sagt die Mutter.

Nigros Eltern sind als Gastarbeiter aus Südita­lien in die Schweiz gekommen. Anfangs hatten sie es nicht leicht. Leonardos sieben Jahre ältere Schwester wuchs noch bei der Nonna in Italien auf. «Saison­niers durften hier arbeiten, aber die Kinder nicht mitnehmen», so Nigro. Leonardo blieb das erspart. Als er zu Welt kam, hatten die Eltern eine permanente Aufenthaltsbewilligung, und er wuchs in Zürich auf.

Eine seiner Rollen berührte die Mutter besonders. Im Film «Die schwarzen Brüder» spielt er einen Vater, der sein Kind weggeben muss. «Das hat sie damals ja selber erlebt.»

Mittlerweile ist auch Leonardo Nigro Vater. Zeit mit seinem Sohn Leano (3) verbringen zu können, ist ihm wichtig. «Zwar bin ich mal ein oder zwei Monate für Dreharbeiten weg. Das hole ich aber immer nach. Diesen Sommer war ich mit Leano ganze fünf Wochen in den Fe­rien.» Ab und zu besucht er mit seinem Söhnchen auch den italienischen Gottesdienst in Zürich. «Da ist er immer ganz brav», lobt er. Selber ging Nigro als Bub jeden Sonntag mit den Eltern zur Kirche.

Mit seiner Verlobten Mayumi (35) ist er seit 16 Jahren zusammen. Die Hochzeit steht noch bevor, eilt aber nicht. «Wir brauchen kein Stück Papier, um zu wissen, dass wir uns lieben, vertrauen und auch in schwierigen Zeiten füreinander da sind», sagt der Schauspieler. Mamma Francesca würde sich über eine traditionelle Hochzeit freuen, aber viel wichtiger ist für sie: «Dass die Kinder glücklich sind. Dann gehts mir auch gut.» uchen kein Stück Papier, um zu wissen, dass wir uns lieben, vertrauen und auch in schwierigen Zeiten füreinander da sind», sagt der Schauspieler. Mamma Francesca würde sich über eine traditionelle Hochzeit freuen, aber viel wichtiger ist für sie: «Dass die Kinder glücklich sind. Dann gehts mir auch gut.»

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