Die Kritiken überschlugen sich letzten Oktober vor Begeisterung über Rami Maleks (38) Darstellung von Rockstar Freddie Mercury (1946–1991) im Kassenschlager «Bohemian Rhapsody». Die Schlagzeilen reichten von «genial» bis «sensationell», als stärksten Beweis für seine Leistung erhielt Malek Anfang 2019 den Golden Globe und den Oscar als bester Hauptdarsteller. «Der Globe steht neben dem Oscar in meinem Haus, aber wo, verrate ich nicht. Nur, dass sie nicht im Badezimmer sind. Und dass sie mit dem Emmy für ‹Mr. Robot› allerbeste Gesellschaft haben», sagt er gegenüber BLICK.
Ägyptischer Einwanderersohn aus einfachen Verhältnissen
Maleks Karriere ähnelt einem klassischen Hollywood-Märchen. Der Sohn einer ägyptischen Einwanderer-Familie – der Vater Versicherungsmakler, die Mutter Buchhalterin – versucht sich in Los Angeles als Schauspieler. Fast zehn Jahre lang bewegt sich ausser Nebenrollen in durchschnittlichen TV-Serien und Filmen wenig. 2015 kommt «Mr. Robot», dann Freddie Mercury, jetzt James Bond – von 0 auf 007 sozusagen.
Malek spielt einen unorthodoxen Bond-Bösewicht
Details zum Story-Inhalt werden bei den Bond-Abenteuern jeweils besser gehütet als die britischen Kronjuwelen und die Fabergé-Eier zusammen. Leicht in die Karten blicken lässt sich Malek als Terror-Bösewicht dennoch: «Es wird kein Terrorismus sein, der Ideologien oder Religionen reflektiert. Da hätte ich nicht mitgemacht», sagt er. Er sieht auch Parallelen zwischen seiner Bond-Rolle und seinem ersten Grosserfolg «Mr. Robot»: «Ich denke, beide können sehr bösartig sein, auch wenn sie sich selbst nicht so sehen.» Schon als Junge war er fasziniert von der 007-Reihe. «Der erste Bond-Film, den ich im Kino gesehen habe, war 1995 ‹Goldeneye›, zusammen mit meinem Vater», erinnert er sich.
Fünfter und letzter Auftritt von Daniel Craig als Bond
Mittlerweile laufen die Dreharbeiten für «Bond 25» wieder auf Hochtouren – nach der Knöchelverletzung von Daniel Craig (51) im Mai auf Jamaika gab es einen Unterbruch. Aktuelle Set-Bilder zeigen den Agenten am Sonntag im Londoner Stadtbezirk Westminster. Die Weltpremiere ist auf April 2020 angesetzt.
Malek hat keine Angst abzuheben
Malek hat ob der kommenden Zunahme von tollen Angeboten keine Angst, den Boden unter den Füssen zu verlieren. «Ich habe eine sehr starke Familienbindung, die mich nie vergessen lässt, wo ich herkomme und wer ich bin. Mein Zwillingsbruder wäre der Erste, der zu mir sagen würde: ‹Was glaubst du denn, wer du bist?›. Obwohl er vier Minuten jünger ist als ich, sehe ich ihn als meinen älteren Bruder. Und meine Schwester ist Ärztin in einer Notaufnahme-Station. Ihr Leben bringt meines stets wieder in die richtige Perspektive.»
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