Als Repräsentantin einer neuen Generation von Cinéasten folgt die 46-jährige Meier auf die französische Schauspielerin Sandrine Kiberlain. Unter deren Vorsitz wurde letztes Jahr der Spielfilm «Jeune femme» von Léonor Serraille ausgezeichnet, der in der Sektion Un Certain regard lief.
Die Goldene Kamera von Cannes ging unter anderem an «Stranger than Paradise» von Jim Jarmusch (1984), «Suzaku» von Naomi Kawase (1997), «Der weisse Ballon» von Jafar Panahi (1995), «Hunger» von Steve McQueen (2008), «Beasts of the Southern Wild» von Benh Zeitlin (2012) oder «Divines» von Houda Benyamina (2016).
«Seit 1994 kreiert Ursula Meier kühne Filme, welche die Komplexität der Welt unterstreichen (...) mit einem dichten, leidenschaftlichen Werk, mit einfallsreichen Glanzleistungen, die durch ihre Frische verblüffen und die Filmemacherin augenscheinlich in Europa hervorstechen lassen», begründet das Filmfestival in einer Mitteilung vom Dienstag seine Wahl.