Die Schweiz ist dieses Jahr nicht im Oscar-Rennen vertreten. Der Bündner Gian Franco Tordi (47) hat dennoch eine Einladung zur grossen Verleihung in Los Angeles erhalten. Denn Tordi hatte an der Seite von Christian Bale (45) und Matt Damon (49) eine kleine Rolle im Rennfahrer-Drama «Le Mans 66 – Gegen jede Chance». Und dieses ist gleich viermal für einen Oscar nominiert, unter anderem auch als bester Film! «Das ist natürlich eine Riesensache», freut sich Tordi. «Ich bin schon jetzt ganz aufgeregt, ob wir ein Goldmännchen gewinnen.»
Der gebürtige St. Moritzer lebt seit 2001 in Los Angeles. Sein Traum: Ein berühmter Schauspieler zu werden. Der Beginn war harzig: Tordi lebte wochenlang in einem Auto, weil er kein Geld hatte. Sein erster Job in Hollywood war Stuntfahrer.
«Nichts unversucht lassen»
Nach fünf Jahren bekam er eine kleine Rolle im Film «The Good German». 2010 durfte er in der TV-Serie «General Hospital» mitspielen. Nebenher begann er als Comedian zu arbeiten. Seit nunmehr fünf Jahren könne er sehr gut von der Schauspielerei leben, sagt er. «Man muss aber immer am Ball bleiben, man darf nichts unversucht lassen.»
Der Oscar-Verleihung wird Tordi trotz Einladung nicht beiwohnen können. Wegen eines Castings befindet er sich zurzeit in München (D). Traurig ist er darüber nicht: «Die Arbeit ist mir wichtiger, als Party zu machen.»