Das sind die Highlights der 93. Oscars!
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«Nomadland» räumt ab:Das sind die Highlights der 93. Oscars!

Hollywood trotzt Corona
Bester Film «Nomadland» holt auch gleich Oscars für beste Regie und Schauspielerin

Hier erfahren Sie alles zur aussergewöhnlichen Nacht der Corona-Oscars mit vielen Stars, Glamour – und viel Abstand. Bester Film ist «Nomadland», der die drei wichtigsten Oscars für bester Film, beste Regie und beste Hauptrolle gewinnt.
Publiziert: 26.04.2021 um 01:56 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2021 um 17:20 Uhr
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Frances McDormand hat mit der Hauptrolle in dem Sozialdrama «Nomadland» ihren dritten Oscar geholt.
Foto: imago images

Vorhang auf für die 93. Nacht der Oscars – die dieses Jahr etwas anders ausgefallen sind. Die dreistündige Show verläuft wie ein Film. Einen Moderator gibt es nicht. Stattdessen führen 18 Stars wie Brad Pitt (57), Halle Berry (54), Reese Witherspoon (45), Joaquin Phoenix (46) und Harrison Ford (78) durch das «Movie-Erlebnis». Ein solches hat Regisseur Steven Soderbergh (58) versprochen, Produzent der diesjährigen Oscars.

Die rund 170 Nominierten und Gäste sitzen wie in einem grossräumigen, mehrterrassigen Café an Tischen. Den ganzen Abend über ist keine einzige Maske zu sehen. Wegen Corona-Auflagen und damit verbundenen Reiseschwierigkeiten wird auf grossen Rummel verzichtet. Es gibt auch internationale Standorte, von denen Oscar-Kandidaten zugeschaltet werden: London für britische Nominierte und ein weiteres Studio in Paris für französische Nominierte.

Erstes Fazit der Show: Mehrere Oscars gehen an Nicht-Weisse – an eine gebürtige Chinesin, an eine Südkoreanerin und an einen Afroamerikaner. Mit weiteren Preisen werden Filme über Nicht-Weisse gewürdigt. Das Musikdrama «Ma Rainey's Black Bottom» über die schwarze Sängerin Ma Rainey gewinnt in der Sparte Make-up/Frisur.

Oscar für besten Film geht an «Nomadland»

Der Oscar für den besten Film geht an das Drama «Nomadland» der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao (39). Das Werk erzählt die Geschichte von einer Frau, die aus wirtschaftlicher Not ihr Hab und Gut in ein Auto lädt und als Nomadin durch die USA zieht.

Auch «Nomadland»-Hauptdarstellerin Frances McDormand und -Regisseurin Chloé Zhao gewinnen Oscars

Der Oscar für die beste Schauspielerin geht an die 63-jährige Amerikanerin Frances McDormand, sie erhält ihren dritten Oscar für ihre Rolle im grossen Gewinner des Abends, dem Film «Nomadland».

Regisseurin Zhao hat mit ihrem Film auch den Oscar für die beste Regie gewonnen. Damit ist Zhao erst die zweite Frau in der fast hundertjährigen Geschichte der Oscars, die den begehrten Regie-Goldjungen holt. Bisher war Kathryn Bigelow (69) mit «Tödliches Kommando – The Hurt Locker» (2010) die einzige Oscar-prämierte Regisseurin.

Anthony Hopkins erhält Oscar als bester Schauspieler

Anthony Hopkins ist mit einem Oscar als bester Schauspieler ausgezeichnet worden. Der 83-jährige Brite gewann den Preis für seine Leistung in dem Familiendrama «The Father».

Dänischer Film «Der Rausch» holt Auslands-Oscar

Der dänische Film «Der Rausch» hat den Auslands-Oscar gewonnen. Die Sozialsatire von Regisseur Thomas Vinterberg (51) wurde in der Nacht zu Montag in Hollywood als bester internationaler Spielfilm ausgezeichnet. Er war auch in der Kategorie beste Regie nominiert. Im Film spielt Mads Mikkelsen (55) einen von vier Lehrern, die ein Trinkexperiment starten. Sie trinken regelmässig Alkohol, um ihre Leben besser meistern zu können; doch schon bald verlieren sie die Kontrolle.

Vinterberg widmete den Oscar seiner verstorbenen Tochter Ida. Sie sollte Teil des Films werden, doch starb kurz nach Beginn der Dreharbeiten bei einem Verkehrsunfall. «Wenn wir uns nur trauen zu glauben, dass sie auf eine Weise hier bei uns ist», sagte er unter Tränen, «dann könntet ihr sie hier mit uns klatschen und jubeln sehen.»

Beste Nebendarstellerin Yuh-Jung Youn schwärmt von Brad Pitt

Yuh-Jung Youn hat den Oscar als beste Nebendarstellerin gewonnen. Die 73-jährige Südkoreanerin wurde für ihre Leistung in «Minari – Wo wir Wurzeln schlagen» ausgezeichnet. Darin spielt sie die Grossmutter einer koreanischen Familie in den USA. Es ist ihr erster Oscar. Ausserdem war sie als erste Südkoreanerin in dieser Kategorie nominiert. In Südkorea ist Yuh-Jung Youn bekannt durch ihre jahrzehntelange Karriere im Kino und Fernsehen.

Die frisch gekürte Oscar-Preisträgerin outete sich hinter den Kulissen auch gleich als grosser Fan von Brad Pitt. Sie habe es nicht glauben können, als Pitt ihren Namen verlas. «Ein paar Sekunden lang war ich fast ohnmächtig.» Er müsse «viel geübt haben, denn er hat meinen Namen nicht falsch ausgesprochen», betonte Youn. Pitt war mit seiner Firma als Produzent an dem Familiendrama beteiligt.

Bester Nebendarsteller: Daniel Kaluuya

Der Oscar für den besten Nebendarsteller geht an Daniel Kaluuya. Der 32-jährige Brite wurde für seine Leistung in «Judas and the Black Messiah» ausgezeichnet.

Kaluuya sorgte für den Lacher des bisherigen Abends: Er dankte seiner Mutter, die im Publikum sass, dass seine Eltern Sex gehabt und ihn gemacht hätten. Seine Mutter starrte ihn daraufhin nur ungläubig an. Kaluuyas neben ihr sitzende Frau vergrub verschämt ihr Gesicht in den Händen.

Glitzernde Roben und viel Abstand

Vor Beginn der Galanacht drängen sich sonst Stars und Gäste auf dem roten Teppich vor dem Dolby Theatre in Hollywood, doch wegen der Corona-Pandemie ist diesmal alles anders: Kurz vor der 93. Verleihung der Academy Awards trafen Nominierte – mit Abstand – auf einem deutlich kleineren Stück Teppich vor der Union Station in Los Angeles ein. Das historische Bahnhofsgebäude ist der Hauptschauplatz der diesjährigen Oscar-Show.

Glenn Close (74), als beste Nebendarstellerin nominiert, trat in einem blau-glitzernden Hosenanzug ins Schweinwerferlicht. Die britische Regisseurin Emerald Fennell (35) trug ein blumiges Rüschenkleid. Leslie Odom Jr. (39) glänzte in einem goldfarbenen Frack, Colman Domingo (51) in schrillem Pink.

Mit Babybauch traf Emerald Fennell ein. Die 35-Jährige erwarte ihr zweites Kind, sagte sie. Das Regie-Debüt «Promising Young Woman» ist für fünf Oscars nominiert. Und gleich zu Beginn bekam sie auch den ersten Oscar des Abends – für das beste Original-Drehbuch.

Für ihre Rolle in dem Thriller ist die britische Schauspielerin Carey Mulligan (35) nominiert. Sie glänzte auf dem roten Teppich mit ihrem Kleid von Valentino selbst wie ein Oscar. «Es ist einfach das beste Drehbuch, das ich seit langem gelesen habe», sagte sie über den Film.

Celeste und Laura Pausini singen vor Oscar-Show

Grosse Bühne für die Soul-Musikerin Celeste (27) und die italienische Sängerin Laura Pausini (46): Im Vorfeld der Oscar-Gala gehörten sie der Star-Riege an, die die Oscar-nominierten Songs präsentierten. Auf der riesigen Terrasse des neuen Academy-Museums in Los Angeles, mit Blick über die Stadt, waren vier Songs aufgenommen und in der Sondersendung «Oscars: Into the Spotlight» ausgestrahlt worden. Auch Sängerin H.E.R. (23), ihr Kollege Leslie Odom Jr. (39) und die Komponisten Daniel Pemberton (43) und Diane Warren (64) wirkten mit.

Aus Island wurde die schwedische Sängerin Molly Sandén (28) dazugeschaltet. Vor nächtlicher Kulisse in dem kleinen Hafenort Husavik sang sie das Lied «Husavik» aus der Komödie «Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga».

Elton John und Lady Gaga feiern virtuelle Oscar-Party

Mit Stargästen wie Lady Gaga (35), Dua Lipa (25) und Cynthia Erivo (34) hat Pop-Legende Elton John (74) seine traditionelle Oscar-Party gefeiert. Gewöhnlich steigt der Promi-Treff nach der Preisverleihung live in Hollywood, doch wegen der Corona-Pandemie wurde die Show diesmal ins Internet verlegt und vor Beginn der Oscar-Gala ausgerichtet.

Die Stars riefen vor allem zu Spenden auf. Lady Gaga sprach über die grosse Herausforderung für viele Menschen, die während der Pandemie unter psychischen Problemen leiden. (kes/SDA)

Die Gewinner der 93. Oscar-Verleihung

Bester Film: «Nomadland» von Chloé Zhao

Regie: Chloé Zhao für «Nomadland»

Hauptdarsteller: Anthony Hopkins für «The Father»

Hauptdarstellerin: Frances McDormand für «Nomadland»

Nebendarstellerin: Yuh-Jung Youn für «Minari»

Nebendarsteller: Daniel Kaluuya in «Judas and the Black Messiah»

Internationaler Film: «Der Rausch» von Thomas Vinterberg

Kamera: Erik Messerschmidt für «Mank»

Original-Drehbuch: Emerald Fennell für «Promising Young Woman»

Adaptiertes Drehbuch: Christopher Hampton und Florian Zeller für «The Father»

Schnitt: Mikkel E.G. Nielsen für «Sound of Metal»

Filmmusik: Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste für «Soul»

Filmsong: H.E.R. (Gabriella Wilson, Dernst Emile II, Tiara Thomas) für «Fight For You» (Judas and the Black Messiah)

Produktionsdesign: Donald Graham Burt und Jan Pascale für «Mank»

Ton: Nicolas Becker, Jaime Baksht, Michelle Couttolenc, Carlos Cortés und Phillip Bladh für «Sound of Metal»

Visuelle Effekte: Andrew Jackson, David Lee, Andrew Lockley und Scott Fisher für «Tenet»

Animationsfilm: «Soul» von Pete Docter und Dana Murray

Animations-Kurzfilm: «If Anything Happens I Love You» von Will McCormack und Michael Govier

Dokumentarfilm: «My Octopus Teacher» von Pippa Ehrlich, James Reed und Craig Foster

Dokumentar-Kurzfilm: «Colette» von Anthony Giacchino und Alice Doyard

Make-up/Frisur: Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kostümdesign: Ann Roth für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kurzfilm: «Two Distant Strangers» von Travon Free und Martin Desmond Roe

(SDA)

Bester Film: «Nomadland» von Chloé Zhao

Regie: Chloé Zhao für «Nomadland»

Hauptdarsteller: Anthony Hopkins für «The Father»

Hauptdarstellerin: Frances McDormand für «Nomadland»

Nebendarstellerin: Yuh-Jung Youn für «Minari»

Nebendarsteller: Daniel Kaluuya in «Judas and the Black Messiah»

Internationaler Film: «Der Rausch» von Thomas Vinterberg

Kamera: Erik Messerschmidt für «Mank»

Original-Drehbuch: Emerald Fennell für «Promising Young Woman»

Adaptiertes Drehbuch: Christopher Hampton und Florian Zeller für «The Father»

Schnitt: Mikkel E.G. Nielsen für «Sound of Metal»

Filmmusik: Trent Reznor, Atticus Ross und Jon Batiste für «Soul»

Filmsong: H.E.R. (Gabriella Wilson, Dernst Emile II, Tiara Thomas) für «Fight For You» (Judas and the Black Messiah)

Produktionsdesign: Donald Graham Burt und Jan Pascale für «Mank»

Ton: Nicolas Becker, Jaime Baksht, Michelle Couttolenc, Carlos Cortés und Phillip Bladh für «Sound of Metal»

Visuelle Effekte: Andrew Jackson, David Lee, Andrew Lockley und Scott Fisher für «Tenet»

Animationsfilm: «Soul» von Pete Docter und Dana Murray

Animations-Kurzfilm: «If Anything Happens I Love You» von Will McCormack und Michael Govier

Dokumentarfilm: «My Octopus Teacher» von Pippa Ehrlich, James Reed und Craig Foster

Dokumentar-Kurzfilm: «Colette» von Anthony Giacchino und Alice Doyard

Make-up/Frisur: Sergio Lopez-Rivera, Mia Neal und Jamika Wilson für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kostümdesign: Ann Roth für «Ma Rainey's Black Bottom»

Kurzfilm: «Two Distant Strangers» von Travon Free und Martin Desmond Roe

(SDA)

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