Ein Kurzfilm über eine Frau und ihre Liebe zu Zügen hat dem Schweizer Filmemacher Giacun Caduff (38) internationalen Ruhm und eine Oscar-Nomination eingebracht: «La Femme et le TGV» mit Jane Birkin. Nun ist der Basler selber im Zug unterwegs. «Ich wollte meinen nächsten Film unbedingt in einem Zug schreiben», verrät er BLICK.
Endlich wieder einmal offline sein
Der Basler hat sich für seine Arbeit am neuen Drehbuch eine der berühmtesten Eisenbahnstrecken überhaupt ausgesucht: von Moskau nach Peking mit der Transsibirischen Eisenbahn. Zehn Tage lang ist Caduff unterwegs. «Ich bin um halb elf in der Nacht von Russland aus losgefahren. Es war grossartig, sehr viele Leute, alle waren aufgeregt und voller Vorfreude auf die Fahrt.» Während seiner Reise wolle er auch eine Pause von Handy und Internet einlegen. «Endlich wieder einmal offline sein, darauf freue ich mich besonders.»
Rund sechs Stunden täglich schreibt Caduff an seinem neuen Drehbuch, das eine «Mischung aus Liebesgeschichte und Thriller» sei – mehr will er noch nicht verraten. Beim Schreiben sitzt er in seinem Zugabteil am Fenster und lässt sich von der vorbeiziehenden Landschaft inspirieren. Dabei klebt er immer wieder Post-it-Zettel an das Zugfenster. «Um keine Idee zu vergessen.»
Tolle Geschichten aus dem Zug
Inspiriert wird er nicht nur von der russischen Landschaft «mit den vielen Birken und lustigen Häusern», sondern auch von anderen Zuggästen. «Mit Igor, einem russischen Immobilienmakler, trank ich eine ganze Flasche Cognac. Widerrede akzeptierte er nicht.» Der Russe habe ihm seine ganze Familiengeschichte erzählt und Dutzende Fotos gezeigt. «Mein Kopf ist nun voll von tollen Geschichten aus dem Zug.»
Ende Monat ist der umtriebige Filmemacher wieder zurück in der Schweiz. Er und Regisseur Timo von Gunten (27) sind am 27. November für den Basler Filmpreis nominiert. Bis dahin will Caduff auch sein neues Drehbuch fertigstellen. Ob es wieder eine Liebesgeschichte an das Zugfahren wird, lässt er bis dahin noch offen.
Bester Spielfilm: Ma vie de Courgette
Bester Dokumentarfilm: Cahier africain
Bester Kurzfilm: Bon voyage / La femme et le TGV
Bester Animationsfilm: Au revoir Balthazar
Bestes Drehbuch: Die göttliche Ordnung
Beste Darstellerin: Marie Leuenberger (Die göttliche Ordnung)
Bester Darsteller: Bruno Ganz (Un juif pour l’exemple)
Beste Darstellung in einer Nebenrolle: Rachel Braunschweig (Die göttliche Ordnung)
Beste Filmmusik: Sophie Hunger (Ma vie de Courgette)
Ehrenpreis: Bruno Ganz
Beste Kamera: Aloys
Beste Montage: Cahier africain
Bester Abschlussfilm: Digital immigrants
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Bester Darsteller: Bruno Ganz (Un juif pour l’exemple)
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Ehrenpreis: Bruno Ganz
Beste Kamera: Aloys
Beste Montage: Cahier africain
Bester Abschlussfilm: Digital immigrants
Die Oscar-Akademie ist mehr als 6000 Mitglieder stark: Produzenten, Kameraleute, Schauspielerinnen und Schauspieler gehören dazu, Kostümdesigner, Drehbuchautoren und Casting-Agenten. Sie sind auf Lebenszeit gewählt und bestimmen über die Vergabe der Oscars. Jede Berufsgattung schlägt ihre eigene Liste vor, jeder Kandidat muss von zwei Akademie-Mitgliedern empfohlen werden; Oscar-Nominierte und -Gewinner brauchen keine Empfehlung. Die vollständige Liste wird von der Academy nicht publiziert. Die Schweiz verzeichnet gleich sieben Neuzugänge: Claude Barras, Michel Merkt, Max Karli, Stefan Eichenberger, Timo von Gunten, Giacun Caduff und Corinna Glaus. Sie dürfen ab 2018 am Wahlprozedere teilnehmen. Weitere bekannte Schweizer Academy-Mitglieder sind: Arthur Cohn, Pietro Scalia, Xavier Koller, Eugenio Zanetti, Markus Imhoof, Ueli Steiger, Marc Forster, Simon Otto, Reto Caffi, Ursula Meier, Talkhon Hamzavi, Peter Staubli und Lukas Ettlin. Neue Interessenten können sich bis 31. März 2018 bewerben.
Die Oscar-Akademie ist mehr als 6000 Mitglieder stark: Produzenten, Kameraleute, Schauspielerinnen und Schauspieler gehören dazu, Kostümdesigner, Drehbuchautoren und Casting-Agenten. Sie sind auf Lebenszeit gewählt und bestimmen über die Vergabe der Oscars. Jede Berufsgattung schlägt ihre eigene Liste vor, jeder Kandidat muss von zwei Akademie-Mitgliedern empfohlen werden; Oscar-Nominierte und -Gewinner brauchen keine Empfehlung. Die vollständige Liste wird von der Academy nicht publiziert. Die Schweiz verzeichnet gleich sieben Neuzugänge: Claude Barras, Michel Merkt, Max Karli, Stefan Eichenberger, Timo von Gunten, Giacun Caduff und Corinna Glaus. Sie dürfen ab 2018 am Wahlprozedere teilnehmen. Weitere bekannte Schweizer Academy-Mitglieder sind: Arthur Cohn, Pietro Scalia, Xavier Koller, Eugenio Zanetti, Markus Imhoof, Ueli Steiger, Marc Forster, Simon Otto, Reto Caffi, Ursula Meier, Talkhon Hamzavi, Peter Staubli und Lukas Ettlin. Neue Interessenten können sich bis 31. März 2018 bewerben.