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Oscar-Anwärterin Margot Robbie (29)
«Ich wollte schon als Kind erfolgreich sein»

Sie gehört zur Elite Hollywoods: Margot Robbie (29) könnte in der Nacht auf Montag ihren ersten Oscar gewinnen. Im BLICK spricht sie auch über ihre Ängste.
Publiziert: 07.02.2020 um 23:18 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2020 um 07:48 Uhr
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Gewinnt sie in der Nacht auf Montag ihren ersten Oscar? Margot Robbie gehört zu den Favoritinnen.
Foto: imago images/ZUMA Press

An Margot Robbie (29) kommt man nicht vorbei. Die gebürtige Australierin ist zurzeit in gleich zwei Filmen zu sehen: In «Birds of Prey» tobt sie sich als wilde Superheldin Harley Quinn aus. Im Belästigungsdrama «Bombshell – Das Ende des Schweigens» spielt sie eine gebeutelte TV-Frau. Dafür ist sie jetzt auch für einen Oscar nominiert. Die Rollen könnten unterschiedlicher nicht sein.

BLICK: In «Bombshell» spielen Sie eine Produzentin des Nachrichtenteams, die Kayla Pospisil heisst. Gibt es sie wirklich?
Margot Robbie: Sie ist eine fiktive Figur, und dennoch ist sie für mich echt. Sie setzt sich nämlich aus den Schicksalen von gleich mehreren Frauen zusammen, die wegen Knebelverträgen bis heute nicht öffentlich über das reden dürfen, was ihnen widerfahren ist.

Sind Sie selbst schon ein Opfer von sexueller Belästigung geworden?
Durch den Film habe ich erstmals kapiert, was sexuelle Belästigung tatsächlich ist. Nämlich unerwünschte sexuelle Avancen. Ich hatte vorher immer geglaubt, dass körperlicher Kontakt dazugehören muss, um daraus ein Vergehen zu machen. Ich glaube, es gibt keine Frau, die noch nie verbal von einem Mann oder Männern belästigt wurde. Um so wichtiger ist es, dass Frauen sich dagegen wehren können – ohne Angst vor Repressalien haben zu müssen.

In «Birds of Prey» hingegen verkörpern Sie eine Superheldin.
Ja, das war total befreiend. Was ich an an meiner Figur so mag, ist ihre Vielseitigkeit. Die Transformation von einer verletzlichen Psychiaterin zur Superheldin Harley Quinn, bei der sämtliche Ethik- und Moralvorstellungen den Bach runtergehen, fand ich sehr reizvoll.

Wie viel Harley steckt in Ihnen?
Vieles, was sie tut, wäre wider meine Natur. Harley nimmt selbst die schlimmsten Dinge auf die leichte Schulter. Das könnte ich nicht.

Was finden Sie am besten an Harley Quinn?
Ihr Kostüm. Es spiegelt ihren Charakter. Total unkonventionell. Harley entschuldigt sich nie dafür, so zu sein, wie sie ist. Ihr ist die Reaktion von anderen egal. Sie trägt ihr Kostüm einzig und allein deswegen, weil sie es cool findet. Diese Konsequenz, dieser Mut imponiert mir.

Sind Sie selber ein mutiger Mensch?
Ich bin voller Ängste. So wie jeder Schauspieler lebe ich mit der Angst, dass morgen alles vorbei sein könnte mit der Karriere. Ich weiss noch wie nach «The Wolf of Wall Street» sechs Wochen lang kein einziges Rollenangebot kam. Ich habe damals zu meiner Freundin gesagt: «Ich glaube, das wars, ich werde wohl nie wieder einen Job finden.» Diese Worte schwirren bis heute in meinem Kopf herum.

BLICK live aus Hollywood

Die 92. Academy Awards gehen am Sonntag, 9. Februar 2020, in Los Angeles über die Bühne. BLICK ist vor Ort und berichtet live aus Hollywood. Verfolgen Sie unsere Berichterstattung zu den Oscars 2020 auf dem BLICK-Instagram-Channel. Hier klicken.

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Arbeiten Sie deshalb so viel?
Gefühlt arbeite ich wirklich wie am Fliessband. Aber ich wäre doof, wenn ich die viele grossartigen Möglichkeiten, die ich momentan habe, nicht nutzen würde. Für meine Gesundheit wäre es aber tatsächlich besser, wenn ich mit die Arbeit in Zukunft etwas besser einteilen würde.

Sie sind ein Superstar in Hollywood. Wie bleiben Sie auf dem Teppich?
Meine Einstellung ist von Anfang immer gewesen: Bleib nie stehen, gehe immer Schritt um Schritt voran. Ich sonne mich nicht im Erfolg, sondern habe immer nur die nächste Stufe, die ich erklimmen will, im Auge.

Tönt sehr ehrgeizig.
Das bin ich auch. Bereits als Kind hatte ich den Drang, erfolgreich zu sein. Ich habe Mini-Unternehmen gestartet. Ich habe meinen Bruder Spielzeug geklaut und sie am Strassenrand verkauft (lacht).

Blitzkarriere

Margot Robbie (29) wuchs bei ihrer Mutter in Australien auf. Später zogen sie und ihre drei Geschwister zu den Grosseltern. Nach der Schule begann sie mit der Schauspielerei und wurde in ihrer Heimat schnell ein Star. Nach ihrem Umzug in die USA spielte sie im Kinohit «The Wolf of Wall Street» (2013) mit, danach in der Tarzan-Verfilmung «Legend of Tarzan» und in der Comicverfilmung «Suicide Squad». Die erste Oscar-Nomination erhielt sie für das Eis-Drama «I, Tonya» (2017). Sie hat auch einen Auftritt in Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood». Für «Bombshell» erhielt sie ihre zweite Oscar-Nomination. Robbie ist seit 2016 mit Regisseur Tom Ackerley (30) verheiratet.

Margot Robbie (29) wuchs bei ihrer Mutter in Australien auf. Später zogen sie und ihre drei Geschwister zu den Grosseltern. Nach der Schule begann sie mit der Schauspielerei und wurde in ihrer Heimat schnell ein Star. Nach ihrem Umzug in die USA spielte sie im Kinohit «The Wolf of Wall Street» (2013) mit, danach in der Tarzan-Verfilmung «Legend of Tarzan» und in der Comicverfilmung «Suicide Squad». Die erste Oscar-Nomination erhielt sie für das Eis-Drama «I, Tonya» (2017). Sie hat auch einen Auftritt in Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood». Für «Bombshell» erhielt sie ihre zweite Oscar-Nomination. Robbie ist seit 2016 mit Regisseur Tom Ackerley (30) verheiratet.

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