Ihre Figur Johnny English liebt Frauen und Autos. Das passt zu Ihnen, nicht?
Rowan Atkinson: Ja, sogar sehr! Aber ich bin ein glücklich verheirateter Mann. So sammle ich lieber Autos statt Frauen.
Sie sind bekannt für Ihre Autoleidenschaft. Wie viele Lieblinge haben Sie denn?
Zurzeit sind es nur etwa fünf oder sechs. Meinen absoluten Liebling, den McLaren F1, habe ich vor zwei Monaten zu Schrott gefahren. Die Mechaniker brauchen eine Ewigkeit, bis er wieder fahrtüchtig ist.
Wie geht es Ihnen heute?
Meine Schulter ist mittlerweile fast wieder geheilt. Die Ärzte haben sie schneller zusammengeflickt als die Mechaniker den McLaren.
Das war ja nicht Ihr erster Autounfall. Sind Sie ein mieser Fahrer?
Moment mal! Mein vorletzter Strassenunfall ist 14 Jahre her. Und zwei Wochen vor dem letzten Unfall war ich bei der britischen Autosendung «Top Gear» der Schnellste auf der Rennstrecke. So schlecht kann ich also nicht sein.
Hat der Unfall Sie verändert?
Ja, ich hoffe, dass ich meine Lektion gelernt habe. Ich hätte schliesslich tot sein können. Ich überschätze mich eben manchmal, so wie Johnny English.
Apropos sterben: Im Film schreien Sie: «Ich will nicht in den Händen der Schweizer sterben!» Mögen Sie die Schweizer nicht?
Doch, aber die Schweizer machen mir Angst! Ich weiss nicht, wer ihr seid. Bei euch ist alles so diskret, alle sind ruhig und neutral. In solchen Händen will ich nicht sterben.
Sind Sie denn oft in der Schweiz?
Ja, während meine Familie die Skipisten von Crans-Montana runterfährt, erkunde ich per Auto immer die Walliser Bergstrassen.
Ihre Paraderolle, Mr Bean, haben Sie schon seit 2007 nicht mehr gespielt. Ist die Figur tot?
Vermutlich schon. Auch wenn es Spass machte, diese grauenhafte Person zu spielen. Aber ich mag nicht mehr. Mr Bean ist ein böser Mensch und nimmt nur auf sich selbst Rücksicht. Ganz anders als Johnny English: Er ist tollpatschig, hat aber ein reines Herz. Mit ihm werde ich gerne alt.