Mark Wahlberg über «Father Stu»
«Nicht jeder ist zum Prediger geboren»

Er ist sehr gläubig. Und bringt jetzt einen Film in die Kinos, der von einem Ex-Boxer handelt, der zum Glauben gefunden hat: Hollywoodstar Mark Wahlberg erklärt, was ihn daran reizte.
Publiziert: 26.12.2022 um 08:41 Uhr
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Mark Wahlberg und das frühere Model Rhea Durham sind seit 2009 verheiratet.
Foto: WireImage
Interview: Patricia Danaher

Mit «Father Stu» wollte er im März vor allem gläubige Christen in die Kinos locken. Die Mission von Mark Wahlberg (51) ging nicht ganz auf. Der biografische Film über einen Ex-Boxer, der eine zweite Karriere als katholischer Priester beginnt, spielte in den Kinos nur insgesamt 21 Millionen Dollar ein. Jetzt entschloss sich Wahlberg zu einer für Hollywood sehr ungewöhnlichen Aktion: Er bringt seinen Film leicht angepasst noch einmal die Kinos – unter dem leicht abgeänderten Titel «Father Stu Reborn».

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Herr Wahlberg, was erhoffen Sie sich von der neuen Version von «Father Stu»?
Mark Wahlberg: Viele Eltern haben mir gesagt, dass sie sich den Film nicht mit ihren Kindern angeschaut haben, weil er wegen all der Fluchwörter erst ab 17 freigegeben war. Und es wäre eine Schande und eine Sünde, wenn sie dazu nicht die Chance bekommen würden! Deshalb gibt es jetzt die Neuversion.

Und die ist für Kinderohren besser geeignet?
Genau. Wir haben gut 200 unanständige Wörter herausgeschnitten.

Persönlich: Mark Wahlberg

Mark Wahlberg gehört zu den Top-Schauspielern Hollywoods. Er kam am 5. Juni 1971 in Boston als jüngstes von neun Kindern zur Welt. Bekannt wurde er 1991 als Rapper, später als Model für Calvin Klein. Danach wechselte er ins Filmgeschäft und erlebte seinen Durchbruch als Schauspieler in der Tragikomödie «Boogie Nights» (1997). Für seine Rolle in «Departed – Unter Feinden» (2006) wurde er für den Oscar nominiert. Seit 2001 lebt Wahlberg mit Model Rhea Durham (44) zusammen. Sie haben vier Kinder. Wahlberg ist gläubiger Katholik. «Religion ist für mich das Wichtigste in meinem Leben. Danach kommen meine Kinder, dann Golf», sagt er.

Mark Wahlberg gehört zu den Top-Schauspielern Hollywoods. Er kam am 5. Juni 1971 in Boston als jüngstes von neun Kindern zur Welt. Bekannt wurde er 1991 als Rapper, später als Model für Calvin Klein. Danach wechselte er ins Filmgeschäft und erlebte seinen Durchbruch als Schauspieler in der Tragikomödie «Boogie Nights» (1997). Für seine Rolle in «Departed – Unter Feinden» (2006) wurde er für den Oscar nominiert. Seit 2001 lebt Wahlberg mit Model Rhea Durham (44) zusammen. Sie haben vier Kinder. Wahlberg ist gläubiger Katholik. «Religion ist für mich das Wichtigste in meinem Leben. Danach kommen meine Kinder, dann Golf», sagt er.

Was hat Sie an diesem Filmthema so gereizt, dass Sie ihn sogar selbst produziert haben?
Als ich von Father Stus Story erfahren habe, hat es sich für mich wie eine Bestimmung angefühlt, diese unter die Menschen zu bringen. Mein Glaube hat mich zu einem Punkt im Leben gebracht, an dem ich Filme wie diesen nutzen will, um Gottes Werk zu tun.

Was meinen Sie genau damit?
Ich will dabei helfen, Menschen tiefer in ihrem Glauben zu verwurzeln. Nicht jeder ist zum Prediger geboren, aber wir können alle unseren Teil dazu beitragen, Menschen näher an Gott zu bringen. In meinem Fall mithilfe von Filmen, die die richtige Botschaft haben. Ich hoffe natürlich sehr, dass Gott ein Filmfan ist (lacht).

Wieso haben Sie überhaupt so viele unchristliche Schimpfworte in den Film eingebaut?
Weil diese Sprache so wichtig war, um zu zeigen, wie weit der Weg zur Erleuchtung war, den Stu zurückgelegt hat. Das hat selbst der Erzbischof, der Stu zum Priester geweiht hat, eingesehen – zumindest nachdem er den Film gesehen hatte.

Sie mussten für Ihre Rolle 15 Kilo an Gewicht zulegen ...
... was eine Qual war. Mit zunehmendem Alter wird es echt schwieriger, die Extra-Pfunde wieder loszuwerden. Ich bin noch neun Monate mit einem Bauch herumgelaufen, was wirklich kein Spass war. Ich wollte eigentlich viel früher wieder meinen alten Körper zurückbekommen, doch dann bekam ich Covid. Es war ein echter Albtraum.

Wer Ihnen auf Social Media folgt, weiss, mit wie viel Selbstdisziplin Sie Ihren durchtrainierten Körper halten. Hat es Ihnen nicht auch mal Spass gemacht, sich gehen zu lassen?
Ich hatte mich ehrlicherweise sehr darauf gefreut, alles essen zu können, was ich will. Nach Plan musste ich die ersten zwei Wochen 7000 Kalorien pro Tag und die nächsten vier Wochen täglich 11'000 Kalorien zu mir nehmen. Mit vielen Proteinen und stärkehaltigen Lebensmitteln. Es klang leider besser, als es am Ende war.

Wieso?
Das erste Essen war ein Riesensteak mit Kartoffeln und allem Drum und Dran. Das war super. Ich war aber noch total voll, als es an meiner Tür klopfte und ich Mahlzeit Nummer 2 zu mir nehmen sollte. Danach ging es nur noch bergab mit der Freude, es war zum Depressivwerden.

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Stus Mutter hatte einen grossen Einfluss auf sein Leben. Wie sehr hat Ihre eigene Mutter Sie beeinflusst?
Meine Mom hat uns Kinder immer dazu bringen wollen, gute und produktive Menschen zu sein. Das hat sie glücklich gemacht. Sie und mein Vater waren immer stolz auf meine Karriere. Aber für sie war es am wichtigsten, wie ich als Mensch gewachsen bin. Und auch, wie unsere Kids sich entwickeln.

Worauf legen Sie am meisten Wert bei der Kindererziehung?
Ich wollte meinen Kids all die Dinge ermöglichen, die ich niemals hatte. Um dann zu realisieren, dass für sie Materialistisches gar nicht so wichtig ist. Sie kennen es halt nicht anders. Das Wichtigste für mich und für sie ist, dass ich immer für sie da bin, sie liebe und sie unterstütze.

Ist der Film auch für Leute interessant, die nicht gläubig sind?
Auf jeden Fall. Besonders während der letzten Jahre der Pandemie wurde so viel Fokus auf Negatives gelegt. Dieser Film hat eine positive Botschaft. Sie besagt, dass jeder eine zweite Chance im Leben bekommen kann – egal, wie tief am Boden man ist.

Was ist der grösste Vorteil, seine eigenen Filme produzieren zu können?
Dass ich die Kontrolle habe (lacht). Ich brauche die kreative Kontrolle. Mein Motto ist: Wenn wir schon mit 300 km/h den Highway entlang rasen, will ich am Steuer sein und nicht auf dem Beifahrersitz. Wenn man dann nämlich untergeht, hat man das selbst zu verantworten.

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