Kommenden Montag ist Daniel Craig (46) alias James Bond, wieder im Dienste ihrer Majestät unterwegs: Denn dann starten die Dreharbeiten zum 24. Bond-Film «Spectre». Gestern wurden in den Pinewood Studios in London die Details zum Film verraten: Die Französin Léa Seydoux (29) wird das neue Bond-Girl und auch Monica Bellucci (50) wird dem Geheimagenten gehörig den Kopf verdrehen.
Der österreichisch-deutsche Schauspieler Christoph Waltz (58) wird Bonds Gegenspieler sein. Ist das der Grund, warum die Macher einen Teil des Films in seiner Heimat Österreich filmen? Gedreht wird im nächsten halben Jahr nämlich in Mexiko, Marokko, Italien, London und eben Österreich. Es scheint so, dass im Film Panorama-Alpenaufnahmen gebraucht werden. Aber lässt Bond die Schweiz wirklich wegen Waltz links liegen?
Das Schilthorn ist Blofelds Hauptquartier
Dass unser Bergland eine spektakuläre Filmkulisse abgibt, haben wir schon in mehreren Bond-Filmen bewiesen. Am bekanntesten sind wohl die Szenen im Berner Oberland und besonders das Schilthorn bei Mürren im Film «Im Geheimdienst ihrer Majestät» (1969). Dort befindet sich Blofelds Hauptquartier - Blofeld (der glatzköpfige Katzen-Krauler) ist der Leiter der Terrororganisation «Spectre» im Bond-Universum. In diesem Film bietet die Schweiz noch weitere Schauplätze: den Bahnhof Lauterbrunnen beim Stockcar-Eisrennen zwischen Lauterbrunnen und Stechelberg, Birg und die Eislaufbahn in Grindelwald.
Im Hotel «Schweizerhof» in Bern wurde 1969 ebenfalls gedreht. Dort befindet sich im Film das Büro der Gebrüder Gumpold-Moosbrugger. Bond (George Lazenby (75)) durchsucht deren Räumlichkeiten, um seinem Gegenspieler auf die Spur zu kommen.
Ebenfalls unvergessen: Bonds (Pierce Brosnan (61)) Sprung von der 220 Meter hohen Verzasca-Staumauer im Film «Goldeneye» (1995) am Lago di Vogorno im Tessin. Doch auch «Goldfinger» (1964) bietet Bond (Sean Connery (84)) wundebare Schweizer Schausplätze. In diesem Film wurde in Stans bei den Pilatus-Flugzeugwerken gefilmt, an der Aurora-Tankstelle in Andermatt und am Furkapass in den Alpen.
«Die Landschaft weckt die Lust auf Berge»
Warum ziehen die Macher dann die Alpen in Österreich denen der Schweiz vor? Alain Suter von «Schweiz Tourismus» sieht das nicht ganz so kritisch: «Unser Panorama ist dem in Österreich ähnlich.» Er ist vom positiven Effekt des Films überzeugt: «Wenn die Leute im Kino Bilder von der Landschaft sehen, weckt das die Lust auf die Berge. Und dann kommen sie auch in die Schweiz.» Für die Filmteams wäre seiner Meinung nach die gute Infrastruktur in den Schweizer Bergen ein Vorteil beim Dreh gewesen.
Ob Waltz nun Schuld ist oder nicht: «Spectre» kommt, mit Alpen-Aufnahmen, definitiv im Oktober 2015 in die Kinos. Mit Bond, Bond-Girl, Aston Martin und Martini. (paf)