«Es war anstrengend und faszinierend»
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Jared Leto spielt Massenmörder:«Es war anstrengend und faszinierend»

Jared Leto (49) spielt in «The Little Things» einen Massenmörder
«Es war anstrengend und faszinierend»

Oscar-Gewinner Jared Leto gehört zu den aussergewöhnlichsten Stars von Hollywood. Wenn ihm der Rummel zu viel wird, verzieht er sich gerne in die Wildnis.
Publiziert: 06.02.2021 um 19:15 Uhr
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Jared Leto gewann für seine Verkörperung eines Transsexuellen in «Dallas Buyer Club» 2014 einen Oscar.
Foto: Getty Images for KROQ/Entercom
Interview: Dierk Sindermann

In «Suicide Squad» hat er schon seine «Mords-Qualität» bewiesen. Und Ende dieses Jahres wird Jared Leto (49) wieder als «Joker» (in einer Fernsehversion von «Suicide Squad») morden. Doch was tut der Oscar-Preisträger zwischendurch? Da lässt er es den Kinofans eiskalt den Rücken runterlaufen: als Dämon, dem die Polizei das Massenmörder-Handwerk legen will. Der neue Thriller «The Little Things» mit den beiden anderen Oscar-Stars Denzel Washington (66) und Rami Malek (39) ist denn auch prompt für einen Golden Globe nominiert. Als man Jeto ursprünglich die Rolle anbot, winkte er zuerst ab.

Doch hoffentlich nicht aus Angst vor der Konkurrenz?
Jared Leto: Im Gegenteil. Mit grossartigen Schauspielern wie Denzel und Rami vor der Kamera zu stehen, ist ein Geschenk. Es spornt dich an, noch mehr aus dir rauszuholen. Ein solches Projekt wie dieses bekommt man nur einmal im Leben.

Warum dann Ihr Zögern?
Ich hatte nicht wirklich Lust, einen Bösewicht zu spielen. Doch dann hat mir der Regisseur grünes Licht gegeben, mich total zu verwandeln, und mir eine richtige Herausforderung gegeben.

Stimmt, auf den ersten Blick erkennt man Sie nicht!
Ich habe im Film eine andere Augenfarbe, eine Nasenprothese und falsche Zähne. Auch hat der Typ einen ganz speziellen Gang, den ich geübt habe. Und er wiegt mehr als ich.

Was man Ihnen jetzt nicht mehr ansieht.
Danke, ich habe ziemlich viele Extra-Mittagessen für die Rolle verputzt (lacht).

Man kauft Ihnen diesen dämonischen Vibe eines Massenmörders ab.
Ich habe mir FBI-Verhöraufnahmen mit echten Serienkillern angehört. Ich habe teilweise den Sprachrhythmus übernommen. Es war anstrengend, gleichzeitig faszinierend.

Sie sind dafür bekannt, mit Leib und Seele zu Ihren Filmfiguren zu werden. Wie werden Sie diese hinterher los und wieder ganz zu Jared?
Ich ziehe mich zur Schweigekur in die Natur zurück. Einfach mal eine Zeit lang kein Wort sagen, die Kommunikation zur Aussenwelt abbrechen und die absolute Ruhe geniessen. Das ist die einfachste Methode für mich, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Je älter ich werde, desto wichtiger wird mir das. Ich bin nach meinen Rollen schon ziemlich ausgebrannt, weil ich alles hineinstecke.

Als Sie nach Ihrer letzten Schweigekur im April zurück in die Zivilisation kamen, war plötzlich die Welt nicht mehr dieselbe.
Ja, es war verrückt letztes Frühjahr. Als ich in die Wildnis gegangen bin, gab es nur ein paar Fälle von Covid-19 in Amerika. Als ich nach ein paar Wochen wieder zurückkehrte, war Amerika im totalen Lockdown, und die Welt war eine andere. Ich hatte ja mit niemandem kommuniziert, und es hat mich ziemlich überrascht.

Wenn Sie nicht vor der Kamera stehen, gehen Sie als Musiker mit Ihrem älteren Bruder Shannon als Duo «30 Seconds to Mars» auf Tournee. Was machen Sie lieber, Musik oder Schauspiel?
Beides stimuliert mich. Aber Musik ist mir schon sehr wichtig, besonders, weil ich das mit meinem Bruder schon so lange mache. Ich liebe es, mit ihm durch die Welt zu reisen. Als Musiker bekommt man mehr von den Orten und den Menschen mit. Man hat mehr Zeit zwischen den Auftritten. Es ist was anderes, als wenn du in irgendeinem Land am Set bist. Da kommst du nicht wirklich mit anderen Menschen in Kontakt.

Hat sich Ihre Einstellung zu den USA verändert, nachdem Sie andere Orte und Kulturen kennengelernt haben?
Eigentlich nicht. Ich habe mein Land schon immer als dieses riesige, wunderschöne, verrückte und herausfordernde Durcheinander gesehen. Amerika ist nicht perfekt, aber voller Versprechen.

Der Valentinstag naht, und die Frauenwelt fragt sich, haben Sie was geplant?
Ich muss nur ein Geschenk besorgen … für meine Mutter. In der Regel bringe ich ihr Blumen zum Valentinstag.

Musiker und Model

Jared Leto wuchs mit seinem Bruder Shannon bei seiner Mutter und seinem Grossvater auf. Schon als Kind komponierte er Lieder. Zu Letos bekanntesten Filmen gehören «Panic Room» (2002), «Lord of War» (2005) und «Dallas Buyers Club» (2014). Für Letzteren wurde er auch mit einem Oscar geehrt. Leto modelte für Hugo Boss und Gucci. Mit der Band «30 Seconds to Mars» geht er regelmässig auf Tournee. Zu Letos Ex-Freundinnen gehören Cameron Diaz (48) und Scarlett Johansson (36).

Jared Leto wuchs mit seinem Bruder Shannon bei seiner Mutter und seinem Grossvater auf. Schon als Kind komponierte er Lieder. Zu Letos bekanntesten Filmen gehören «Panic Room» (2002), «Lord of War» (2005) und «Dallas Buyers Club» (2014). Für Letzteren wurde er auch mit einem Oscar geehrt. Leto modelte für Hugo Boss und Gucci. Mit der Band «30 Seconds to Mars» geht er regelmässig auf Tournee. Zu Letos Ex-Freundinnen gehören Cameron Diaz (48) und Scarlett Johansson (36).

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