Sie wachsen über sich hinaus! Schauspieler gehen zur Vorbereitung für ihre Rollen gerne mal an ihre Grenzen. Zum Beispiel Daniel Day-Lewis (61). Der Hollywood-Star besitzt die Gabe, die Charaktere wie kein anderer zu verinnerlichen.
Um sich voll und ganz in seine Rolle als gelähmten Maler Christy Brown einzufühlen, verliess Day-Lewis etwa auch nach den Dreharbeiten von «Mein linker Fuss» den Rollstuhl nicht. Und auch für «Der letzte Mohikaner» aus dem Jahr 1992 leistete der Schauspieler Unglaubliches. Er lebte vor Drehbeginn Monate in der Wildnis, ernährte sich nur von Fleisch von Tieren, die er selbst erlegte. Die extreme Vorbereitung brachte jedoch Tücken mit sich: Nach Abschluss des Films hielt Day-Lewis es kaum länger als eine Stunde in einem geschlossenen Raum aus.
Heath Ledger wollte am Set nur noch Joker genannt werden
Als Pionier dieser Art der Vorbereitung auf höchstem Niveau gilt Marlon Brando (†80). Der Amerikaner verkörperte im Streifen «Die Männer» einen querschnittsgelähmten jungen Kriegsverletzten. Brando hatte dafür zuvor einen Monat im Birmingham Army Hospital im kalifornischen Van Nuys verbracht, wo er das Spitalbett nicht verliess.
Heath Ledger (†28) ging sogar so weit, dass ihn die Gedanken an seine Rolle des Jokers nicht mehr losliessen. Rund einen Monat lang hatte er sich in einem Hotelzimmer in London eingeschlossen, um so das Gefühl der Isolation und Misanthrophie fühlen zu können. Während der Dreharbeiten wollte Ledger nur mit Joker angesprochen werden. Er bestand darauf, obwohl er aufgrund seiner Arbeit kaum Schlaf und Ruhe fand.
Seine Leistung in «The Dark Knight» wurde 2009 mit einem Oscar ausgezeichnet. Diesen Ruhm konnte der Australier jedoch nicht mehr miterleben, da er 2008 an der Einnahme von Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmitteln verstarb. (bcv)
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