Die Hacker-Gruppe «Guardians of Peace» hat ihr Ziel erreicht. Nach den Terror-Drohungen zieht Sony die Konsequenzen – die Nordkorea-Satire «The Interview» wird definitiv nicht in den Kinos gezeigt. Laut Insidern will Sony den Film nicht einmal auf DVD veröffentlichen. Im Streifen mit Seth Rogen (32) und James Franco (36) geht es um ein fiktives Attentat auf den nordkoreanischen Führer Kim Jong Un (31). Sony krebst zurück, obwohl es viele Fürsprachen gibt, den Film im Kino vorzuführen. Unter ihnen US-Präsident Barack Obama (53). Er plädiert: «Geht den Film schauen, habt keine Angst!»
Und ja: US-Geheimdienste sind sich nun sicher, dass der Diktator tatsächlich hinter den Hacks stehe – bisher war es erst eine Vermutung. Ermittler seien sich «zu 99 Prozent sicher», dass die Hacker im Auftrag der nordkoreanischen Regierung gearbeitet hätten, berichtete die «Washington Post».
«Ein unamerikanischer Akt der Feigheit»
Hollywood reagiert mit Unverständnis und Spott auf den Entscheid des Konzerns. Rob Lowe (50), der in «The Interview» mitspielt, zeigt sich auf Twitter enttäuscht: «Wow. Alle geben klein bei. Die Hacker haben gewonnen!»
Talkmaster Jimmy Kimmel (47) twittert: «Das ist ein unamerikanischer Akt der Feigheit.» Regisseur Michael Moore (60, «Fahrenheit 9/11») witzelt: «Liebe Hacker, ich habe mit meinem Film ‹Canadian Bacon› 180 000 Dollar verloren. Könnt ihr das Gegenteil bewirken und meinen Film wieder in die Kinos bringen?»
Regisseur Judd Apatow (47) fragt sich, ob fortan alle Filme mit fiktiven Drohungen verbannt würden.
«Ein trauriger Tag für kreative Äusserungen»
Über Nacht hat es nun auch US-Komiker-Kollege Steve Carrell (52) erwischt. Sein Film «Pyongyang» sollte im März in die Kinos kommen. Aus Furcht zog das Studio New Regency nun auch hier den Stecker.
«Ein trauriger Tag für kreative Äusserungen», twitterte Carell heute Nacht. Finden wir auch. (gru)