Auf Downton Abbey knistern wieder seidene Kostüme, und die Diademe werden für einen besonderen Anlass poliert: Die Royals kommen zu Besuch! Die historische Erfolgsserie geht nach vier Jahren und sechs Staffeln in Fortsetzung. Das Wiedersehen mit Lord und Lady Grantham, ihrer blaublütigen Familie und dem Stab von Bediensteten wird im grossen Stil gefeiert – auf der Kinoleinwand.
Royaler Besuch sorgt für Aufregung
Die Reise führt zurück ins Jahr 1927, auf Highclere Castle sorgt der Besuch von König George V. und Königin Mary für Aufregung. Er bereitet den Granthams Geldsorgen. «Es ist die Wurzel des Dramas», erklärt Hugh Bonneville (55), der den Lord spielt. «Der King und die Queen mit Entourage zu beherbergen, das wird ein echtes Chaos.» Etwas andere Sorgen hat seine Filmgattin, gespielt von Elizabeth McGovern (58). «Für ihre Ladyschaft Cora wird es ein Drama, weil sie nicht weiss, was sie anziehen soll.»
Dreharbeiten auf Highclere Castle
Für die beiden Serienstars fühlte sich die Rückkehr ans Set wie ein Heimkommen an. Die Dreharbeiten fanden erneut in den ehrwürdigen Mauern von Highclere Castle statt. «Nichts hatte sich verändert, vom kleinsten Grashalm bis zum antiken Möbelstück. Ich habe mich sofort wie zu Hause gefühlt», so Hugh Bonneville.
Etikette des Hochadels gibt es bis heute
Die Rückkehr in die Welt des Hochadels hat bei den Darstellern Spuren hinterlassen. Fasziniert hat Bonneville vor allem die Etikette von damals, etwa die Konversationsregeln bei Tisch: «Die Gäste orientieren sich dabei an der Gastgeberin. Wenn diese mit der Person zu ihrer Linken sprach, tat man das auch. Dasselbe, wenn sie sich nach rechts wandte. So wurde niemand während eines Dinners ignoriert.» Inzwischen habe er das sogar in echt erlebt: «Erst war mir das nicht bewusst. Aber dann kam die Erleuchtung, dass das genau wie in Downton ist.»
Gute Manieren der Serien-Blaublüter
Es gibt also Verhaltensformen von damals, die sich bis heute bewähren. Für Elizabeth McGovern sind das gute Manieren: «Heutzutage scheint es wichtig zu sein, das Gegenüber mit einer gegenteiligen Meinung in die Ecke zu treiben. Dabei fällt es mit Respekt leichter, Differenzen zu überbrücken», ist die Schauspielerin überzeugt.
Gewisse Eigenheiten hat der Film-Lord sogar von den Serien-Blaublütern übernommen: «Ich stecke meine Hände nicht mehr automatisch in die Hosentaschen. Das gehörte sich damals nicht.»