Gefeiert werde am Frühstückstisch mit der Familie, erzählte Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur. Mit dem Älterwerden habe er nicht wirklich ein Problem. «Einerseits ist es mühsam, älter zu werden, andererseits: Was ist die Alternative?» Deshalb sei die Devise: «Nicht jammern, sondern in den Tag hinein leben.» Seine Freizeit verbringe er gerne mit Musik und Sport. «Vielleicht fange ich wieder an zu malen.»
Mitte der 70er Jahre startete Lauterbach seine Filmkarriere als Darsteller in der Erotik-Reihe «Schulmädchen-Report». Der Durchbruch gelang aber erst zehn Jahre später mit Doris Dörries Komödie «Männer» an der Seite von Uwe Ochsenknecht. Es folgten Rollen im «Tatort» und anderen Krimi-Reihen und in Kinofilmen wie «Rossini - oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief».
Aktuell dreht Lauterbach in Casablanca. Die Rente sei nicht in Sicht, sagt er. «Das ist bei uns Schauspielern im Normalfall ja ein schleichender Prozess.» Es gebe immer Bühnenstücke, Filme und Serien, in denen alte und ältere Menschen mitspielen. «Das, finde ich, ist eine der schönen Seiten dieses Berufes.»
Glück habe in seiner Karriere eine wichtige Rolle gespielt - aber auch seine Persönlichkeit. Man könne als Schauspieler nichts herstellen, was nicht da sei. Hilfreich sei gewiss auch gewesen, «dass ich von Haus aus ein etwas sprunghafter Mensch bin (...). Abgesehen davon sind wir ja alle ein Mond und haben alle eine dunkle Seite.»
Es gab Zeiten, da machte Lauterbach mit dieser dunklen Seite mehr Schlagzeilen als mit seinen Filmen. Seinen ausschweifenden Lebensstil beschreibt er in seiner ersten Autobiografie «Nichts ausgelassen» (2006). Darin spielen neben Drogen und Alkohol auch Ex-Frauen und Freundinnen wie Katja Flint und Jenny Elvers eine Rolle.
Seit 2001 ist Lauterbach mit Viktoria verheiratet. Sie machte aus dem Draufgänger einen treuen Ehemann - einen gesundheitsbewussten Menschen, wie Lauterbach in zahlreichen Interviews erzählt. «Man lebt nur zweimal» heisst seine zweite Autobiografie. In der hat er zu seinem 60. Geburtstag genau dieses neue Lebensgefühl beschrieben.
Eine dritte Biografie könne er sich durchaus vorstellen, sagt Lauterbach. «Aller guten Dinge sind drei». Voraussetzung sei aber «dass man noch etwas erlebt.» Und wenn es so ein Werk überhaupt noch geben sollte, dann erst zum 70. Geburtstag.