Wegen schlechter Einschaltquoten setzte NBC die Serie 1969 nach 79 Folgen ab. Doch nach der Mondlandung stieg weltweit das Interesse am Weltraum. Über Jahrzehnte sammelte die Serie durch Wiederholungen Fans.
1979 folgte ein erster Kinofilm. Auch er bekam eher lauwarme Kritiken. Doch heute, nach über 700 TV-Episoden und mehr als einem Dutzend Filmen steht fest: «Star Trek» ist ein Riesenerfolg.
Die Fans lieben das Serien-Universum, weil es als optimistisches Vorbild für eine humane, multikulturelle Gesellschaft konzipiert war. In den 60er-Jahren mit ihren Rassenunruhen und dem Kalten Krieg arbeitete bei «Star Trek» der Amerikaner Captain Kirk vertrauensvoll mit seinem russischen Navigator Pavel Chekov zusammen. Die afroamerikanische Schauspielerin Nichelle Nichols übernahm die Rolle der Lieutenant Uhura. George Takei, dessen Familie aus Japan stammt, spielte ihren Kollegen Sulu.
Behandelt wurden relevante Themen wie Ausbeutung der Umwelt oder soziale Klassenunterschiede - und schliesslich gab es zwischen dem hellhäutigen Kirk und der dunkelhäutigen Uhura einen Aufsehen erregenden Kuss. Einige Sender in den US-Südstaaten weigerten sich, die Folge auszustrahlen.
«Star Trek» schien zwar in der Zukunft zu spielen. «Aber es war immer dann am Besten, wenn es sich mit den Problemen der Gegenwart beschäftigt hat», sagte Shatner dazu der Zeitung «USA Today». Die Idee, dass Menschen verschiedener Völker, Nationen und sogar Planeten zusammenarbeiteten, sei revolutionär gewesen. Shatner faszinierten auch die technischen Spielereien.
Sie nahmen vieles vorweg, was heute Alltag ist: Die Kommunikatoren der Originalserie erinnern an heutige Smartphones. In «The Next Generation» gab es in den späten 80er-Jahren Geräte, die heutigen Tablets ähneln.
Wissenschaftlich werden auch Phänomene wie das Beamen hergeleitet - auch, wenn dies heutzutage noch nicht möglich ist. In Summe war Star Trek damit immer so etwas wie der ernsthaft-visionäre Gegenentwurf zum 1977 erstmals gezeigten «Star Wars»-Unterhaltungs-Universum.
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