«Billy Crystal ist glücklich, wenn du glücklich bist.» So betitelte der «Boston Globe» ein Interview mit ihm. Das stimmte für seine Rollen in Filmkomödien wie für seine Sketche im Fernsehen oder seine Moderation von insgesamt acht Oscar-Verleihungen und drei Grammy-Galas.
Wie glücklich ein gelungener Witz den Lockenkopf selbst machen konnte, zeigen vor allem seine TV-Momente mit Robin Williams: gemeinsamer Auftritt in der Sitcom «Friends», bei Talkmaster Jay Leno, Seite an Seite mit Whoopi Goldberg in der Benefiz-Sendung «Comic Relief» - das Duo Williams/Crystal war sich für kaum einen Gag zu schade. Crystal bezeichnete Williams in einer Talkshow als «grössten Geist, in dessen Nähe ich jemals gewesen bin».
Die Witze fanden nicht nur vor laufender Kamera statt: Manchmal scherzten die Freunde laut Crystal stundenlang am Telefon. 2004 habe Williams ihn während der Beerdigung von Präsident Ronald Reagan etwa angerufen und gesagt: «Bill? Hier ist Ron Reagan. Ich wollte dir nur sagen, dass im Himmel alles okay ist.» Crystal wollte es genauer wissen. Williams darauf: «Es ist deutlich heisser als ich dachte.»
Wie Williams begann auch Crystal seinen Weg als Stand-Up-Comedian und schlug sich mit kleineren Gigs durch, um früh für seine Frau Janice und zwei junge Töchter zu sorgen. Mit seiner Show «The Billy Crystal Hour» und Auftritten bei «Saturday Night Live» wuchs seine Fan-Basis stetig. Auch nach diversen Filmkomödien blieb Crystal für die Amerikaner vor allem ein schlagfertiger «Mister Saturday Night».
Dass er an der New York University Filmregie studierte, kommt Crystal im Rückblick absurd vor: «Ich dachte, wenn es mit der Schauspielerei nicht klappt, kann ich auf etwas Solides wie Regie zurückgreifen», sagte er. Einer seiner Professoren an der NYU hiess Martin Scorsese.