Hollywoods früheres Traumpaar aus der Liebesschnulze «Love Story» tourt mit dem Theaterstück «Love Letters» quer durch die USA. Sie spielen alternde Freunde, die sich über 50 Jahre hinweg Briefe und Karten schrieben und über Liebe und Freundschaft räsonieren.
Privat waren O'Neal und MacGraw nie ein Paar, doch ihre «Love Story»-Beziehung in dem Melodrama von 1970 ist unvergesslich. Millionen Menschen heulten im Kino, als der reiche Harvard-Student Oliver Barrett die schöne, aber arme Jenny Cavalleri gegen den Willen seines Vaters heiratet, sie aber am Ende an den Krebs verliert. Der Kinohit brachte O'Neal eine Oscar-Nominierung ein.
Mit der Screwball-Komödie «What's Up, Doc?» an der Seite von Barbra Streisand ging O'Neals kurzer Höhenflug weiter. In «Paper Moon» (1973) glänzte er als Trickbetrüger, der sich mit einem kleinen Mädchen, gespielt von seiner Tochter Tatum, während der grossen Depression durchschlägt. Stanley Kubrick holte ihn zwei Jahre später für die Gesellschaftssatire «Barry Lyndon» vor die Kamera.
Dann verblasste der Glanz. Doch mit Familiendramen und einem turbulenten Liebesleben brachte es O'Neal immer wieder in die Schlagzeilen. Mit Farrah Fawcett verbrachte O'Neal 17 Jahre mit Liebesbekenntnissen, Trennungen und einem filmreifen Heiratsantrag kurz vor Fawcetts Krebs-Tod im Juni 2009.
«Ich habe erneut um ihre Hand angehalten und sie hat 'Ja' gesagt», erzählte O'Neal damals in einem Interview des US-Senders «ABC». «Ich habe sie all die Jahre immer wieder gefragt, aber am Ende war es mehr ein Witz», räumte er ein. Aber jetzt meine er es absolut ernst. Zu einer Hochzeit am Krankenbett kam es nicht mehr.
In ihrem Testament bedachte Fawcett ihren langjährigen Lebensgefährten aber nicht. Ihr gemeinsamer Sohn Redmond erhielt das Millionenerbe. Der 31-Jährige kämpft seit seinen Teenager-Jahren mit Drogen- und Alkoholproblemen, hinter Gittern und in Entziehungsanstalten.