Bei allen 18 Folgen will Lynch persönlich Regie führen, 2017 sollen sie auf Sendung gehen. Der schräge FBI-Agent Dale Cooper, gespielt von Kyle MacLachlan, kehrt dann dorthin zurück, wo er vor 25 Jahren den Mord an der jungen Laura Palmer aufklärte und dabei in einer Mischung aus Horrorfilm und Soap auf sonderliche Figuren traf.
Heute wird Lynch 70. «Sein Geburtstag fällt mitten in die Produktionszeit, er wird recht beschäftigt sein», sagte der Assistent des Regisseurs, Michael Barile, der Deutschen Presse-Agentur. Das «sehr grosse Projekt» sei geheim, mehr könnten sie nicht sagen.
Geheimnisvolle, seltsame Welten mit bizarren Abgründen, Gewalt und Perversionen sind Lynchs Leidenschaft. Die blutrote Linie zieht sich konsequent durch das Werk des Kultregisseurs, vom Erstlingsfilm «Eraserhead» (1977) bis zu seinem vorläufig letzten Kinowerk «Inland Empire» (2006).
«The Elephant Man» über einen fürchterlich verunstalteten Mann, der im viktorianischen England als Jahrmarkts-Attraktion vermarktet wird, war ein internationaler Kassenerfolg mit acht Oscar-Nominierungen. «Blue Velvet» mit Isabella Rossellini als missbrauchte Nachtclub-Sängerin machte durch eine langsame Kamerafahrt in ein abgeschnittenes Ohr auf einer Wiese Furore.
Für das brutale Road-Movie «Wild at Heart» erhielt Lynch 1990 die «Goldene Palme» in Cannes. Den Thriller «Lost Highway» um einen schizophrenen Killer unterlegte er mit Songs der deutschen Hard-Rock-Band Rammstein. Mit «Mulholland Drive» wagte sich Lynch ins Grossstadtrevier seiner Wahlheimat Los Angeles und holte in Cannes einen weiteren Regie-Preis.