In die Sektion«Séances Speciales wurde der französische-schweizerische Regisseur Barbet Schroeder eingeladen: In seinem Dokumentarfilm »Le vénérable W.« begleitet der 75-Jährige einen einflussreichen buddhistischen Mönch in Burma mit der Kamera. Der Filmemacher und Schauspieler hatte 2015 sein Werk »Amnesia« in Cannes in derselben Programmreihe präsentiert.
Zu sehen sind an den Filmfestspielen auch zwei Tessiner Koproduktionen. In »Sicilian Ghost Story« (Regie: Fabio Grassadonia und Antonio Piazza) spielt die Berner Schauspielerin Sabine Timoteo mit. Der Film eröffnet die Semaine de la Critique und handelt vom mysteriösen Verschwinden eines 13-Jährigen.
»L'intrusa« von Leonardo di Costanzo zeigt die Gewissenskonflikte einer napolitanischen Sozialarbeiterin und ihren Kampf gegen kriminelle Mentalität. Das italienisch-schweizerische Werk läuft in der renommierten Sektion Quinzaine des Réalisateurs, in der im vergangenen Jahr der Schweizer Animationsfilm »Ma vie de Courgette« von Claude Barras seine Erfolgsgeschichte startete.
Zu guter Letzt wurde auch der Dokumentarfilm »Avant la fin de l'été« der Genfer Regisseurin Maryam Goormaghtigh für eine Nebensektion ausgewählt. Die schweizerisch-französische Produktion begleitet drei Freunde auf einer abenteuerlichen Reise durch Frankreich.
Die 70. Filmfestspiele enden am 28. Mai mit der Preisverleihung der Goldenen Palme. Zu den Filmen im internationalen Wettbewerb zählen unter anderen die neuen Werke von Michael Haneke, Fatih Akin, François Ozon oder Sofia Coppola. Über die Vergabe der Goldenen Palme an den besten Film entscheidet wie immer eine hochkarätige Jury, Vorsitzender ist diesmal der Spanier Pedro Almodóvar.
Die Schweizer Promotionsfirma Swiss Films präsentiert sich in Cannes in einem neuen Look und mit einem neuen Pavillon-Design, wie sie in ihrem Communiqué weiter schrieb. Ivan Madeo, der etwa »Der Kreis« und »Heimatland« mitproduziert hatte, vertritt die Schweiz in Cannes als »Producer in the Move".