«Mit ihrem poetischen, politischen und alles durchdringenden Werk haben die Gebrüder Taviani einige der bedeutendsten Kapitel der italienischen Filmgeschichte geschrieben», heisst es in einer Mitteilung. Auch in der Geschichte des Festivals Locarno haben die Brüder Meilensteine gesetzt, beispielsweise 1974 mit «San Michele aveva un gallo» oder 1982 mit «La notte di San Lorenzo».
Die Brüder blieben in ihrer über 50 Jahre dauernden Regiekarriere unzertrennlich und schufen in dieser intensiven kreativen Partnerschaft Filme wie «Allonsanfàn» (1974) mit Marcello Mastroianni und Lea Massari oder «Padre Padrone» (1977), der ihnen die Goldene Palme und den Kritikerpreis von Cannes einbrachte.
2012 erhielten sie für «Cesare deve morire» den Goldenen Bären der Berlinale. Ihr letztes gemeinsames Werk war letztes Jahr «Una questione privata»; bei dessen Umsetzung war Paolo federführend, da Vittorio bereits sehr krank war.