Filmfestival Locarno
Filmfestival Locarno feiert Geburtstag im neuen Palacinema

Eine eigene Briefmarke, eine Banknote und Filme vergangener Ausgaben: Das Jubiläum ist am 70. Filmfestival in Locarno omnipräsent. Am Mittwoch fand als Höhepunkt ein offizieller Festakt statt - im neu eröffneten Palazzo del Cinema, dem «Zuhause des Leoparden».
Publiziert: 09.08.2017 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 15:27 Uhr
Der Leopard, das Symbol des Filmfestivals Locarno, hat ein neues Zuhause: Im Palacinema wurde am Mittwoch der 70. Geburtstag des Filmfests gefeiert.
Foto: Keystone/URS FLUEELER

So bezeichnete die Leiterin des neuen Festivalzentrums nahe der Piazza Grande, Carla Speziali, den Filmpalast, der Palacinema genannt wird. Gemeinsam mit Festival-Direktor Marco Solari und Locarnos Gemeindepräsident Alain Scherrer lud Speziali Politiker und Filmschaffende zu einem Festakt ein.

Offiziell wird der Palacinema erst am 22. September eröffnet, doch im Programm des 70. Filmfestivals hat der architektonisch eindrückliche Bau bereits einen festen Platz Zahlreiche Filmvorführungen finden in den drei Sälen statt.

Über 30 Millionen Franken hatte das Gebäude, gekostet, wie Speziali in ihrer Ansprache erinnerte. 20 Jahre sind seit der ersten Idee vergangen, das ehemalige Schulhaus zur neuen Heimstätte des Festivals umzubauen. Sie habe immer an «diese Vision geglaubt», so Speziali.

Im Gebäude ist das Festival künftig auch durchs Jahr hindurch zuhause. Auch das Archiv des Festivals soll dort gelagert werden. Zusätzlich steht der Palacinema zahlreichen anderen Nutzern zur Verfügung, etwa Medienschaffenden.

An die vielen bewegten Jahre des Festivals erinnerten an der Jubiläumsfeier zwei kurze Videoclips, die in Zeitraffer die Geschichte des Filmfests erzählten: einmal aus Sicht ehemaliger künstlerischer Leiter, einmal aus Sicht der Direktoren. Heute lenkt neben Direktor Solari der künstlerische Leiter Carlo Chatrian die Geschicke eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt.

Vor der Eröffnung der 70. Ausgabe hatte Solari angekündigt, nicht zu sehr in der Vergangenheit verhaftet bleiben zu wollen, sondern in die Zukunft zu blicken. Nichtsdestotrotz wird das Jubiläum breit begangen: Mit dem Filmwettbewerb «Movie of my Life», der Sonderbriefmarke der Post und der neuen 20er Note, auf der die Piazza Grande verewigt ist.

Und nicht zuletzt feiert das «Festival der Entdeckungen» auch seine eigenen Trouvaillen, indem es ehemalige Debütfilme, die in vergangenen Jahren im Wettbewerb standen, wieder zeigt.

Für den Mittwochabend stand ein kurzer Jubiläumsakt auf der Piazza Grande sowie die Vorführung des Dramas «The Song of Scorpions», eine Schweizer Koproduktion, auf dem Programm. Zudem sollte der Genfer Erfolgsproduzent Michel Merkt («Ma vie de Courgette», «Toni Erdmann») den Premio Raimondo Rezzonico für den besten Produzenten überreicht bekommen.

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