«First Man» ist einer von 21 Werken, die im diesjährigen Wettbewerb um die Hauptpreise konkurrieren. Weitere Beiträge sind der Western «The Ballad of Buster Scruggs» der Brüder Ethan und Joel Coen sowie «Peterloo» des Briten Mike Leigh. Alfonso Cuarón («Gravity») zeigt das in Schwarz-Weiss-gedrehte «Roma».
Die Schweiz auch im Wettbewerb am 75. Filmfest in Venedig
Mit «All Inclusive», einer Dokumentation über den Massentourismus auf Hoher See der Luzernerin Corina Schwingruber Ilić, ist im Kurzfilmwettbewerb «Orizzonti» eine Schweizer Produktion im Rennen. In der unabhängigen Sektion «Giornate degli Autori» feiert «Pearl» seine Weltpremiere. Der erste lange Spielfilm der Französin Elsa Amiel wurde vom Schweizer Regisseur Lionel Baier («La Vanité») koproduziert. In derselben Sektion läuft ausserdem der belgische Film «Keep Going» mit dem Schweizer Shooting Star Kacey Mottet Klein in der Hauptrolle.
Wer bekommt den Goldenen Löwen?
Ausser Konkurrenz stehen unter anderem «A Star is Born» mit Lady Gaga und «Dragged Across Concrete» mit Mel Gibson auf dem Programm. «The Other Side of the Wind» von Orson Welles feiert in einer Sonderaufführung Premiere - das Werk wurde viele Jahre nach dem Tod des US-amerikanischen Regisseurs nun mit Hilfe des Streamingdienstes Netflix fertiggestellt.
Die höchste Auszeichnung des Festivals ist der Goldene Löwe für den besten Film. Die internationale Jury wird die Preise am 9. September vergeben.
Infos zu Filmfestspiele in Venedig
Ihr Vorsitzender der internationalen Jury ist in diesem Jahr der Mexikaner Guillermo del Toro, der 2017 selbst mit «Shape of Water» den Goldenen Löwen gewann. Die Filmfestspiele in Venedig sind die ältesten der Welt. In diesem Jahr findet das Festival zum 75. Mal statt. Den Auftakt des Festivals macht am Mittwoch «First Man» von Damien Chazelle. Es ist damit auch der erste von 21 Beiträgen im Wettbewerb, bei dem die Jury die Hauptpreise vergeben wird.
Polemik wegen zu wenig Regisseurinnen
Vor Beginn der 75. Ausgabe der Filmfestspiele ist Festivaldirektor Alberto Barbera mit der Kritik konfrontiert, zu wenig Regisseurinnen zum Wettbewerb zugelassen zu haben. Eine einzige Filmemacherin, die Australierin Jennifer Kent, kämpft mit einem Film - «The Nighingale» - um den Goldenen Löwen. Auch in den anderen Sektionen sind kaum Regisseurinnen vertreten.
«Machismus» in Vendig und Filmindustrie
Das Magazin «Hollywood Reporter» warf den Organisatoren des Festivals «Machismus» vor. Festivaldirektor Alberto Barbera wies den Vorwurf zurück. «Lediglich 23 Prozent der 3400 Filmen, die wir für die diesjährige Festivalausgabe erhalten haben, sind von Regisseurinnen», sagte Barbera der römischen Tageszeitung «Il Messaggero».
«Wenn es an Filmemacherin mangelt, ist es nicht unsere Schuld. Die Schuld liegt an der Filmindustrie, in der Männer das Sagen haben. Wir können nichts anderes tun, als die Filme aufgrund der Qualität und nicht aufgrund des Geschlechts des Regisseurs zu wählen.» Sogenannte «Frauenquoten» im Wettbewerb wären für die Regisseurinnen selber eine Demütigung. Man dürfe Regisseurinnen nicht in ein Ghetto einsperren, meinte Barbera.
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