Für Frei ist die Einladung aus Park City schon beinahe Pflicht: Bereits mit «The Giant Buddhas» (2005) und «Space Tourists» (2009) war der Regisseur am Sundance präsent. Seinen neusten Film präsentiert er nun im Januar in der Sektion «World Cinema», wie Swiss Films Donnerstagnacht mitteilte. Frei sei damit der erste Schweizer Filmemacher, der zum dritten Mal an das grösste Filmfestival der USA eingeladen worden sei.
Bei «Genesis 2.0» führte Frei gemeinsam mit dem jungen russischen Filmemacher Maxim Arbugaev Regie. Der Film dokumentiert den strengen und gefährlichen Alltag von Mammutjägern auf einer abgelegenen Inselgruppe in Sibirien. Gleichzeitig porträtiert er Klonforscher, die das ausgestorbene Wollhaarmammut wieder zum Leben erwecken möchten.
Wären sie erfolgreich, so käme dies einer technischen Revolution gleich: «der Mensch als Schöpfer, Genesis Zwei Punkt Null», erläuterte Swiss Films in der Mitteilung. Regisseur Arbugaev hatte bereits 2014 am Vision du Réel in Nyon einen Kurzfilm über die Mammutjäger präsentiert.
Nach dem wichtigsten Dokfilmfestival der Schweiz folgt nun das wichtigste Filmfestival der USA: Das in den 1980er Jahren von Schauspieler Robert Redford gegründete Sundance Film Festival läuft vom 18. bis 28. Januar im Wintersportort Park City und ist unabhängigen, ausserhalb Hollywoods produzierten Filmen vorbehalten.
Der gebürtige Solothurner Christian Frei gehört aktuell zu den wichtigsten Schweizer Regisseuren. Der Präsident der Schweizer Filmakademie war 2001 für seinen Dokfilm «War Photographer» für einen Oscar nominiert. Neben seiner Arbeit an eigenen Filmen produziert Frei auch Filme junger Kollegen, zuletzt etwa «Raving Iran» von Susanne Regina Meures.