Damit würde er für die Auswahl für die geplante Oscar-Verleihung Ende April in Frage kommen. Depp, der darin den legendären US-Fotografen W. Eugene Smith (1918-1978) verkörpert, wurde von Kritikern für seine Darstellung gelobt. Der «Fluch der Karibik»-Star hatte den Film im vorigen Februar bei der Berlinale vorgestellt.
Der Reporter und spätere Magnum-Fotograf Smith war durch seine Reportagen während des Zweiten Weltkriegs bekannt geworden. Er dokumentierte auch das Leben von US-Stahlwerksarbeitern, die Lage von spanischen Landarbeitern während der Franco-Diktatur und einen erschütternden Umweltskandal in dem japanischen Küstenort Minamata.
Dort hatte eine Chemiefabrik in den 1950er Jahren hochgiftiges Quecksilber in eine Bucht eingeleitet. Etwa 3000 Menschen starben und Tausende erlitten schwere Schäden des Nervensystems. Smith reiste für das «Life Magazine» nach Minamata, gewann das Vertrauen von Vergiftungsopfern und half mit seinen Fotos, den Umweltskandal aufzudecken.
In dem Film unter der Regie von Andrew Levitas spielen neben Depp unter anderem Bill Nighy und Hiroyuki Sanada mit. Depp war seit 2004 drei mal als «Bester Hauptdarsteller» für einen Oscar nominiert gewesen, ging aber immer leer aus.
(SDA)