Im Wettbewerb der Langfilme stehen zehn Produktionen, die jede auf ihre Weise die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation herausfordern. Sie operieren in der Schnittmenge zwischen den Genres, sei es als Doku-Fiktion oder Mockumentarfilm.
In der Wettbewerbssektion TV-Serien steigen acht Produktionen ins Rennen. Anders als in früheren Jahren, als angelsächsische Serien diese sparte beherrschten, bekommen sie dieses Jahr Konkurrenz von Filmen aus Island, Dänemark, Israel, Deutschland, Italien, Norwegen, Frankreich und der Schweiz. Zu sehen ist etwa die die erste Folge der vom Westschweizer Fernsehen produzierten Serie «Anomalia».
Als Novum gibt es eine Sektion «Rien que pour vos yeux» mit fünf langen Filmen. Zwei davon, «De l'autre côté de la mer» des Schweizers Pierre Maillard und «The Sandwich Nazi» des Kanadiers Lewis Bennett sind europäische Premieren.
Dazu gibt es eine Hommage an Anton Corbijn, der in Genf eine Auszeichnung abholen darf. Auf dem Programm stehen «Life», der neueste Film des Holländers, sowie von ihm gedrehte Musikvideos.
Eine internationale Wettbewerbssektion nennt sich «Transmédia» und versammelt, wie der Titel schon sagt, digitale Medien jeglicher Art: Dokumentarfilme, Fernsehserien, Webserien, Videogames und interaktive Spiele, Mobileapps oder animierte GIFs.
Das Festival bietet den Besuchern ausserdem ein ganz besonderes visuelles Erlebnis in einem extra für diesen Zweck aufgestellten Dom. Um die zwanzig 360-Grad-Filme hat der Künstler François Moncarey für diesen Programmteil ausgesucht.
Emmanuel Cuénod, seit drei Jahren Direktor und künstlerischer Leiter des Festivals, sagte vor den Medien, das Festival sei «zu vielem fähig» nur nicht dazu, «so zu sein wie die anderen».