Für eine originelle Handlung gewinnt «Everest – Ein Yeti will hoch hinaus» wohl keine Preise. In Shanghai bricht ein Yeti aus einer Forschungseinrichtung aus und freundet sich schliesslich mit dem Teenie-Mädchen Li an. Zusammen mit ihren Freunden, dem aufgeweckten Buben Peng und dem Instagram-süchtigen Jin trifft sie die Entscheidung, das Everest getaufte Monster zurück in seine Heimat in den Himalaya zu bringen. Doch der gierige Entdecker Mr. Burnish setzt alles daran, den Yeti zurück hinter Gitter zu bringen.
Mit herzigen Monstergeschichten haben die Macher von «Everest» viel Erfahrung. Schliesslich konnte die Produktionsfirma Dreamworks zuvor mit der «Drachenzähmen leicht gemacht»-Trilogie grosse Erfolge feiern. «Everest» erscheint nun auch eher wie der vierte Teil der Filme rund um die monsterjagenden Wikinger als ein eigenes Werk. Nur geht es dieses Mal halt um einen flauschigen Yeti als den Schwarzgeschuppten Ohnezahn.
Gut gemachtes Popcorn-Kino
Doch wirklich schlimm ist es nicht, dass die Einflüsse seiner Vorgänger bei «Everest» so bemerkbar sind. Schliesslich waren die «Drachenzähmen leicht gemacht»-Teile gut gemachtes Popcorn-Kino mit tollen Effekten und witzigen Figuren. Beschreibungen, die nun auch auf «Everest» zutreffen.
«Everest» ist schlussendlich ein Film, wie eine Attraktion in einem Freizeit-Park. Mal rast man schnell nach unten und schreit vor Vergnügen, mal fährt man langsam durch einen Tunnel voller bunter Lichter, der einem staunen lässt. Die Schienen verlässt man allerdings nie. Und auch wenn man bei der Fahrt bestens unterhalten ist, hinterlässt die Attraktion am Schluss kaum längerfristige Erinnerungen – aber ein gutes Gefühl.