Bryce Dallas Howard spielt im Kino-Sommerhit «Jurassic World»
«Alle hoffen, dass ich aufgefressen werde!»

Im Interview spricht Bryce Dallas Howard, die in «Jurassic World» eine skrupellose Managerin spielt, wie es ihr beim Rennen durch den Urwald mit High Heels erging, demonstriert, wie man auf Kommando weint und verrät ihr Geheimnis, wie eine Hollywood-Ehe aufrechterhalten werden kann.
Publiziert: 13.06.2015 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:41 Uhr
Trailer: «Jurassic World»
2:50
:Trailer: «Jurassic World»
Interview: Cinzia Venafro

Ihre roten Haare glänzen in der Sonne, etwas Elfenhaftes strahlt Bryce Dallas Howard (34) mit dem bleichen Teint und den grünen Augen aus. Doch der Schein trügt: Die Tochter von Oscar-Preisträger Ron Howard (61, «A Beautiful Mind») spielt im Kino-Sommerhit «Jurassic World» eine skrupellose Managerin – und sorgt für einen Super-GAU. «Ich verkörpere die Wirtschaftsgier und fälle schlimme Entscheide. Ich bin vom Profit getrieben», verrät Howard im BLICK-Interview und ergänzt lachend: «Deshalb hoffen die Zuschauer, dass ich aufgefressen werde.»

BLICK: Bryce Dallas Howard, Ihr Sohn ist achtjährig. Der muss Sie gerade richtig cool finden – Sie kämpfen gegen Dinosaurier!
Bryce Dallas Howard:
Er war in der Tat noch nie so stolz darauf, dass ich seine Mutter bin. Für ihn bin ich gerade das coolste Mami der Welt (lacht). Theo gibt bei seinen Freunden sogar mit mir an. Aber er hat den Film noch nicht sehen dürfen. Das geht nur, wenn ich und mein Mann dabei sind. Es ist nicht selbstverständlich, dass er mit der Gewalt in ‹Jurassic World› umgehen kann. Meine dreijährige Tochter habe ich mit dem Film schon verängstigt: Seit ich ihr erzählt habe, dass ich bei der Arbeit gegen Dinosaurier kämpfe, fragt sie mich jeden Abend voller Furcht, ob die Monster in ihr Zimmer kommen.

Wie geht es eigentlich Ihren Füssen? Sie rennen durch den gesamten Film – in High Heels!
Mein Mami hat bei der Premiere jedes Mal geschrien oder weggeschaut, wenn ich mit diesen Schuhen durch den Urwald rannte – sie konnte mich nicht leiden sehen. Es war aber tatsächlich anstrengend für meine Füsse. Am Ende der Dreharbeiten habe ich sie nicht mehr gespürt.

Sie sind in einer Hollywood-Familie gross geworden. Wieso haben Sie noch nie in einem Film Ihres Vaters Ron Howard mitgewirkt?
Er macht immer Scherze, dass er niemals einen Schauspieler engagieren würde, der am Set die Augen hinter ihm verdreht (lacht). Ich wünsche mir aber von ganzem Herzen, endlich einmal für ihn spielen zu dürfen. Vielleicht überzeugt ihn nun meine Leistung in diesem Film.

Ist es Segen oder Fluch, aus einer Filmemacherfamilie zu stammen?
Klar, ich musste mich viel beweisen und hörte immer wieder: Ach, die macht das nur, weil sie Howards Tochter ist. Aber ich bin sehr dankbar, aus einer Familie zu stammen, die seit 60 Jahren die Unterhaltungsindustrie prägt.

Hollywood-Ehen halten vielfach nicht. Was ist das Geheimnis Ihrer Liebe zu Seth Gabel?
Ich bin vernarrt in ihn! Wir sind seit fast 15 Jahren ein Paar. Und ich hatte wunderbare Vorbilder: Niemand in meiner Familie ist geschieden. Meine Grosseltern sind seit über 50 Jahren glücklich verheiratet. Auch meine Eltern leben mir vor, worauf es in einer gesunden Ehe ankommt.

Wie organisieren Sie Ihre Karriere mit den kleinen Kindern?
Oh Gott, es hört sich sehr selbstsüchtig an, wenn ich das sage: Ich weiss, dass meine Karriere sehr schnell wieder vorbei sein kann. Ich habe die Realität des Geschäfts gesehen. Jahrelang bekam ich keine Rollen angeboten, habe sehr darunter gelitten. Jetzt nehme ich alles an, nutze die Gunst der Stunde. Als Nächstes geht es für einen Disney-Film nach Neuseeland. Meinen Mann habe ich seit Januar nicht mehr gesehen. Die Kinder fliegen, so oft es geht, zu mir.

Im Film vergiessen Sie einige Tränen. Können Sie auf Kommando weinen?
Hmm … ja (lacht). Soll ich es Ihnen zeigen? (Bryce Dallas Howard atmet tief ein.) Der Trick ist, einfach weiterzusprechen, egal was kommt. Und während man das macht, denkt man an die Kamera, dreht den Kopf zu ihr, blinzelt. Voilà! (Tränen kullern über ihre Wange.)

Sie sollten das Ihrem Vater zeigen!
Ja, das tue ich gleich beim nächsten Treffen. Vielleicht gibt er mir dann endlich einen Job!

Das Dino-Spektakel «Jurassic World» in 3D startet am 11. Juni in den Deutschschweizer Kinos.

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