Der «Wunder Park» ist ein Vergnügungspark mit sprechenden Tieren und fantasievollen Attraktionen. Ausgedacht haben ihn sich die kleine June, die in der deutschen Fassung von Lena Meyer-Landrut (27) gesprochen wird – und ihre Mutter (Jennifer Garner, 46).
Hier beginnt die typischen Heldenreise im Story-Verlauf. Junes Mami wird krank und muss ihre Familie für längere Zeit verlassen, um sich behandeln zu lassen. Der Kinderfilm brach mir zu diesem Zeitpunkt schon fast das Herz – wie damals bei «Oben» aus dem Hause Pixar, bei dem der Hauptcharakter den Tod seiner Ehefrau verkraften muss.
Lo & Leduc als Synchronsprecher
June vermisst ihr Mami, wird immer trauriger – und verliert das Interesse am «Wunder Park». Stattdessen sorgt sie sich um ihren Papi (Matthew Broderick, 57) – und bricht gar heimlich einen Ausflug ins Mathe-Camp ab, um sich alleine durch den Wald zurück zu ihrem Vater zu kämpfen. June landet auf diesem Weg in ihrem «Wunder Park» in Lebensgrösse. Doch von dessen strahlender Schönheit ist nicht mehr viel übrig. Eine bewaffnete Armee von Monster-Äffchen zerstört das Gelände und die Fahrgeschäfte.
Die sprechenden Tiere aus Junes Fantasie versuchen den Park zu retten. Unter ihnen: Gus und Cooper, zwei herzige Biber-Brüder. Das ulkige Duo wird von den Schweizer Mundartkünstlern Lorenz Häberli (32) und Luc Oggier (30) alias Lo & Leduc synchronisiert. BLICK hat sie vergangenen Oktober bei den Aufnahmen im Tonstudio in Berlin besucht.
«Willkommen im Wunder Park» ist ein berührender Familienfilm
Während sich die jüngeren Kinobesucher wohl vor allem an dem farbenprächtigen Freizeitpark und den herzigen Tierchen erfreuen, wird dem älteren Publikum auffallen, dass der Park für das Seelenleben der Hauptfigur steht. Symbolisch hierfür auch die schwarze zerstörerische Wolke, die unheilvoll über dem Park schwebt. Die singende bewaffnete Armee der kleinen Plüsch-Äffchen wirkt auf mich um einiges bedrohlicher.
June und ihre tierischen Gefährten machen sich nach einigen Rückschlägen gemeinsam auf, um den Park zu retten und die Dunkelheit zu bekämpfen. Auffällig: Der Oberbösewicht fehlt in dieser Story. Wie es sich für einen typischen Kinderfilm gehört, findet die Geschichte ein gutes Ende – auch wenn die dunkle Wolke nicht ganz verschwindet, aber keine Gefahr mehr darstellt.
«Willkommen im Wunder Park» ist eine berührender Kinderfilm. Der Tiefgang der Geschichte wird erst bei genauerem Hinsehen klar – wenn man sich ganz auf die Stimmung des Animations-Abenteuer einlässt. Am Ende muss man den Kinosaal nicht mit einem gebrochenen Herzen verlassen. Versprochen!
«Willkommen im Wunder Park» startet am 11. April 2019 in den Schweizer Kinos.