Zur Eröffnung der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin haben sich am Donnerstagabend rund 1600 Promis und Filmfans im Berlinale-Palast am Potsdamer Platz versammelt. Umjubelte Stars auf dem roten Teppich waren unter anderen George Clooney und seine Ehefrau Amal. Clooney nahm sich viel Zeit, um Autogramme zu schreiben und in Handy-Kameras zu lächeln.
Clooney gehört zu den Hauptdarstellern des Berlinale-Eröffnungsfilms «Hail, Caesar!» der US-Regisseure Joel und Ethan Coen. Die Brüder brachten auch ihre Darsteller Channing Tatum und Josh Brolin mit nach Berlin. Die Komödie «Hail, Caesar!» spielt Anfang der 50er Jahre und erzählt von den Skandalen hinter den Kulissen eines grossen Hollywoodstudios.
Die dreifache Oscarpreisträgerin Meryl Streep im Schlangenhaut-Print-Kleid, Vorsitzende der diesjährigen Berlinale-Jury, wurde von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick ebenfalls bei der Gala begrüsst. Auf dem roten Teppich ausserdem gesichtet: der chinesische Künstler Ai Weiwei.
Auch die deutsche Filmprominenz zog die Blicke auf sich, darunter Heike Makatsch, Elyas M'Barek, Iris Berben, Senta Berger, Sebastian Koch und Florian David Fitz.
Die Schweiz ist dieses Jahr breit auf der Berlinale aufgestellt. Gleich zwei Schweizer starten im Hauptwettbewerb, wenngleich nicht als Kandidaten: Der Regisseur Vincent Pérez präsentiert seine deutsch-französische Koproduktion «Alone in Berlin» und der Schauspieler Kacey Mottet Klein hat die Hauptrolle in André Téchinés Wettbewerbsfilm «Quand on a 17 ans».
Der Lausanner, der schon mit zehn Jahren in Ursula Meiers Erfolgsfilm «Home» mitspielte, vertritt die Schweiz ausserdem auf der Plattform «Shooting Stars», wo er internationalen Produzenten vorgestellt wird.
Mottet Kleins Entdeckerin Ursula Meier, die 2012 für «Sister» mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, hat dieses Jahr in der dreiköpfigen Jury Einsitz, die den Besten Erstlingsfilm auszeichnet.
In weiteren Sektionen zu sehen sind unter anderem die Schweizer Produktionen «Europe, She Loves» von Jan Gassmann und «Aloys» von Tobias Nölle. Für die Kinder- und Jugendfilmsektionen wurden vier Schweizer Animationsfilme eingeladen.
Drei Schweizer Koproduktionen mit Deutschland dürfen sich zudem Hoffnungen auf Nominationen für den Deutschen Filmpreis machen: «Above and Below» von Nicolas Steiner, «Heidi» von Alain Gsponer und die minoritäre Schweizer Koproduktion «Das dunkle Gen».
Bis zum 21. Februar zeigt die Berlinale in verschiedenen Festival-Reihen mehr als 400 Filme. Ins Bären-Rennen gehen 18 Regiearbeiten.