Nicht nur Kinder, sondern auch Eltern auf der ganzen Welt dürften «Die Eiskönigin» (Im Original: «Frozen») auswendig mitsprechen können. Schliesslich wurde der Animationsfilm 2013 zu einem der grössten Disney-Hits aller Zeiten. Die DVD dazu hat den Player in manchen Kinderzimmern wahrscheinlich nach dem Erscheinen jahrelang nicht verlassen.
Nun kann der Film aber dank einem in den Startlöcher stehenden Nachfolger endlich ausgetauscht werden. Eltern von Kleinkindern können also aufatmen. Schliesslich zerrt der Titelsong «Let It Go» beim 100. Mal dann doch an den Nerven. Doch die Ruhepause dürfte nur von kurzer Dauer sein. Denn die exzellente «Eiskönigin 2» dürfte sich als genau so langlebig erweisen, wie sein legendärer Vorgänger.
Abenteuer im Zauberwald
Nach den Geschehnissen im ersten Film ist Elsa wieder die Königin von Arendelle. Obwohl ihr Reich gedeiht und ihre Untertanen in Wohlstand leben, fühlt sich die Eis-Magierin ihrer Rolle nicht gewachsen. Als mysteriöse Naturgeister plötzlich das Königreich bedrohen, beschliesst Elsa sich mit Anna, deren Freund Kristoff, Rentier Sven und Schneemann Olaf wieder ins Abenteuer zu stürzen. Dazu müssen sie einen gefährlichen Zauberwald betreten, der eine spezielle Verbindung zu den Schwestern zu haben scheint.
«Die Eiskönigin 2» ist um einiges düsterer als sein Vorgänger. Der drehte sich zwar ebenfalls um ernste Themen wie Einsamkeit und Verlust. Nun kommt aber noch der Tod als zentrales Thema dazu. Dabei geht die «Eiskönigin 2» aber nicht zu weit. Die Themen sind so umgesetzt, dass der Film zwar manchmal traurig, aber nicht überwältigend ist. Dank Schneemann Olaf gibt es ausserdem wieder viel zu Lachen. Dank den beeindruckenden Effekten viel zum Staunen.
«Die Eiskönigin 2» hat kein «Let It Go»
Und noch eine Entwarnung für entnervte Eltern: Ein Überhit wie «Let it Go» ist dieses Mal nicht dabei. Die Songs sind aber wieder packend und können vor allem dank der visuellen Untermalung sogar zu Tränen rühren.
«Die Eiskönigin 2» ist also das gelungen, was nicht vielen Fortsetzungen vergönnt ist. Der Film baut auf seinen ersten Teil auf, macht manches sogar besser. Er ist ein Fest für Augen und Ohren und hat hinter den Effekten und Gags auch eine wichtige Botschaft. Es ist ein Film den man sich auch zweimal anschauen kann. Und wenn die Kleinen es wollen auch vier-, fünf-, sechsmal. Mindestens.
4.5/5
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