Wer diesen Sommer das Kinoprogramm verfolgt, erlebt ein Déjà-vu nach dem anderen. Hollywood setzt auch weiterhin auf bekannte Namen, grosse Marken und bereits erzählte Geschichten. Remakes nennt sich dieses Phänomen, bei dem die Studios eine bereits bekannte Vorlage nehmen, und sie neu verfilmen. Eigentlich nichts Neues – doch diesen Sommer zeigt das Publikum endgültig Ermüdungserscheinungen und bestraft die Kinos mit leeren Sälen.
«Die Mumie» kann nicht an Erfolg anknüpfen
So dürfte «Die Mumie» zu einem der wenigen Misserfolge in der Karriere von Tom Cruise (54) werden. Beim Namen des Horrorfilms denkt man als Erstes an die Fantasy-Reihe mit Brendan Fraser (48), die Ende der 90er-Jahre zu einem riesigen Kassenschlager wurde.
Beim Remake setzte man im Gegensatz zu dem Original auf Ernsthaftigkeit und scheiterte damit grandios! Laut «Deadline.com» dürfte der Film das Studio Universal 95 Millionen Dollar kosten.
«Baywatch» macht Plättler
Auch «Baywatch» erging es nicht viel besser. Obwohl das Remake der kultigen 90er-Jahre-Show mit Dwayne Johnson (45) und Zac Efron (29) zwei absolute Kassenmagneten an Bord hat, blieb der Film weit hinter den Erwartungen zurück.
Kritiker konnten der Action-Komödie ebenfalls nicht viel Gutes abgewinnen, der Film wurde regelrecht zerrissen. Von «King Arthur: Legend of the Sword», der für das Studio Warner Brothers zu einem der grössten Flops aller Zeiten wurde, ganz zu schweigen.
Nur drei 80er-Erfolge stehen noch für sich
Nachdem im letzten Sommer schon die Remakes von «Ghostbusters», «Ben Hur» und «Die Glorreichen Sieben» in der Versenkung verschwanden, sollte langsam ein Raunen durch Hollywood gehen. Doch scheinbar ist das Gegenteil der Fall. Während des Presserummels um «Die Mumie» verriet Tom Cruise vor kurzem, dass die Fortsetzung seines Klassikers «Top Gun» bereits in den Startlöchern steht.
Damit erhielten nur drei der 15 erfolgreichsten Filme der 80er-Jahre noch kein Remake, Reboot oder eine Fortsetzung. Aber vielleicht macht sich Steven Spielberg bald an «E.T. 2». Die Studios würden sich jedenfalls freuen. Ob das Publikum an Bord wäre, ist eine andere Frage. (klm)