Die 51-jährige Afroamerikanerin, die mit fünf Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, erinnerte bei ihrer Rede an ihre harte Kindheit. Sie sei immer hungrig gewesen und habe scheu im Hintergrund gestanden. Aber tief drinnen habe sie «grosse Träume» gehabt. Sie könne kaum glauben, was sie in ihrem Leben erreicht habe, sagte Davis zu Tränen gerührt.
Zusammen mit ihrem Mann und Kollegen Julius Tennon («Fackeln im Sturm») und der gemeinsamen 5-jährigen Adoptivtochter Genesis posierte Davis im Blitzlichtgewitter der Fotografen auf ihrem Stern. «Mein Leben ist gut», strahlte die Schauspielerin.
Oscar-Preisträgerin Meryl Streep würdigte das «leuchtende» Talent ihrer Kollegin. Davis sei zudem der grossmütigste Mensch, den sie kenne, sagte Streep. Sichtlich gerührt dankte sie Davis für deren «erstaunliches Talent». Sie freue sich darauf «mehr und mehr und mehr» von ihrer Kollegin zu sehen. Die beiden standen 2008 gemeinsam für den Film «Glaubensfrage» vor der Kamera.
Davis war 2011 mit einer Hauptrolle in dem Südstaaten-Drama «The Help» über schwarze Hausmädchen bei der weissen Oberschicht der 60er international bekannt geworden. Die Rolle brachte ihr 2012 eine Oscar-Nominierung ein. 2015 gewann sie als erste schwarze Schauspielerin die Emmy-TV-Trophäe als beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie («How to Get Away with Murder»).
Derzeit ist sie an der Seite von Denzel Washington in dem Drama «Fences» in den US-Kinos zu sehen. Diese Rolle brachte ihr eine Golden-Globe-Nominierung als beste Nebendarstellerin ein. Die Preisverleihung findet am Sonntag in Beverly Hills statt.