Der 1958 im flämischen Bailleul geborene Dumont unterrichtete zunächst Philosophie und drehte Werbefilme. Als Spielfilmregisseur debütierte er als 38-Jähriger mit «La vie de Jésus». Der Film wurde für einen César nominiert und war ein grosser Publikumserfolg.
Er wurde auch zur renommierten Sektion Quinzaine des Réalisateurs in Cannes eingeladen und erhielt eine Mention spéciale - die erste von vielen Auszeichnungen für Dumont in Cannes. Schon sein zweiter Spielfilm «L'humanité» erhielt den Grossen Preis der Jury.
Nach weiteren Filmen wie «Flandres», «Hadewijch», «Hors Satan» und «Camille Claudel 1915» machte Dumont 2014 Furore mit der Thriller-Farce «P'tit Quinquin», die in eine TV-Miniserie umgewandelt wurde. In der Burleske, in der wiederholt Leichenteile in toten Kühen entdeckt werden, spielen ausschliesslich Laien - die Dorfpolizisten beispielsweise werden von zwei Gärtnern dargestellt. Betrachtet wird das Ganze aus dem Blickwinkel des Buben Quinquin.
Nun kehrt Quinquin - er nennt sich mittlerweile Coincoin - für eine neue Serie zurück. Auch diesmal geht es um übernatürliche Verbrechen. «Coincoin et les z’inhumains» sei eine gute Gelegenheit, die Piazza Grande für Serien zu öffnen, schreibt der künstlerische Direktor Carlo Chatrian in einer Mitteilung vom Donnerstag. Es sei ein Film, der «die Burleske mit politischen Inhalten» verbinde.