BLICK: Man kennt Sie als Superhelden Spiderman, aber auch Robert Cavendish war eine Art Held. Was macht für Sie einen Helden aus?
Andrew Garfield: Natürlich ist Robin eine Art Held. Aber in erster Linie war er einfach sich selber. Vielleicht sollte man das Bild des Helden, der kommt und uns alle rettet, überdenken. Das ist ziemlich kindisch. Um eine bessere Welt zu schaffen oder sie gar zu retten, braucht es jeden Einzelnen von uns – jeder kann ein Held sein. Wichtig ist, dass jeder seine eigene Genialität entdeckt und sie mit anderen teilt.
Wie halten Sie es damit?
Ich versuche, so authentisch wie möglich zu leben, was nicht immer einfach ist. Nicht viele wollen dich so wie du bist, sondern so, wie sie dich gerne hätten. Mir ist wichtig, im Leben etwas zu tun, das einem grösseren Zweck dient. Das kann ich mit einer solchen Rolle in gewisser Weise tun.
Cavendish lebt immer ein paar wenige Minuten vom Tod entfernt. Hat Sie das beeinflusst?
Ja, und zwar massiv. Jeder einzelne Mensch ist etwas wert, jedes Leben ist lebenswert, das ist die Botschaft dieser Geschichte. Und es wird bewusst, dass Leben und Tod zusammengehören. Eine Tatsache, die gerade in der westlichen Kultur gerne verdrängt wird. Aber erst wenn man den Tod integriert, bekommt das Leben einen tieferen Sinn. Das zeigt das Schicksal von Robin Cavendish und seiner Frau. Ihr Leben spielte sich viel mehr im Moment ab, das hat ihre Liebe bereichert.
Eine Liebe, die einen schweren Schicksalsschlag überwindet. Glauben Sie an eine solche Liebe?
Natürlich, gerade dieses Beispiel zeigt, dass eine solche Liebe möglich ist. Ob ich mal das Glück habe, einen solchen Menschen zu finden, wird sich zeigen. Zunächst möchte ich aber an einer anderen Beziehung arbeiten und sie vertiefen – der Beziehung zu mir selber.
Sind Sie ein spiritueller Mensch?
Wir sind alle spirituelle Wesen, egal, ob wir das so wahrnehmen oder nicht. Ich glaube, das ist eine Komponente, die uns allen innewohnt.
Meditieren Sie?
Ja, ich meditiere, ich tanze, bewege mich, ich reise und lese viel, besuche Workshops. Und ich lasse mich von spirituellen Büchern und Lehrern inspirieren. Derzeit höre ich mir oft den Podcast von Michael Meade an, er heisst «Living Myth». Mir gibt das viel Rückhalt, und ich kann sowas nur jedem empfehlen.
Was ist mit Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll – gehört das nicht mehr zum Leben eines Stars?
Das mag sein. Ich bin in eine Zeit hineingeboren, die tiefgreifende Veränderungen erlebt: Überbevölkerung, Klimawandel und der rasante technologische Fortschritt. Wir müssen uns um die Konsequenzen kümmern, die uns die Generation davor hinterlassen hat. Darum müssen wir wach sein. Wir können es uns nicht leisten, nur unsere unmittelbaren Bedürfnisse zu befriedigen. Sonst haben wir keine Chance.
Los Angeles – Seinen Durchbruch feierte Andrew Garfield (34) im Jahr 2007 mit dem Film «Von Löwen und Lämmern».
Hollywood-Legende Robert Redford (81) hat Garfield für diese Rolle ausgewählt. Danach spielte er in «The Social Network» mit.
Dem Blockbuster-Publikum bekannt wurde Garfield durch «The Amazing Spiderman» (2012).
Los Angeles – Seinen Durchbruch feierte Andrew Garfield (34) im Jahr 2007 mit dem Film «Von Löwen und Lämmern».
Hollywood-Legende Robert Redford (81) hat Garfield für diese Rolle ausgewählt. Danach spielte er in «The Social Network» mit.
Dem Blockbuster-Publikum bekannt wurde Garfield durch «The Amazing Spiderman» (2012).