Academy Award
Wissenswertes zu den Oscars

Los Angeles – Wer gewinnt in diesem Jahr den Oscar für den besten Film? Holt auch Leonardo DiCaprio endlich einen Goldjungen? Wissenswertes zur Oscarverleihung.
Publiziert: 28.02.2016 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:35 Uhr

Es könnte einige politische Spitzen geben, immerhin ist kein einziger afroamerikanischer Schauspieler nominiert, was schon im Vorfeld für Proteste gesorgt hat. Einige schwarze Hollywoodgrössen wollen die Verleihung boykottieren und gar nicht kommen.

Vieles spricht dafür, dass «The Revenant» mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle einige Preise gewinnen wird. Ob allerdings auch der Haupt-Oscar dabei sein wird, war lange fraglich. Stattdessen rechneten Kritiker dem Missbrauchsdrama «Spotlight» lange Zeit grosse Chancen aus.

Leonardo DiCaprio gilt so gut wie gesetzt. Bei den Frauen könnte Brie Larson den Durchbruch schaffen. Die 26-jährige US-Amerikanerin ist zwar noch eher unbekannt, spielt in dem Entführungsdrama «Room» aber sehr einfühlsam eine Mutter, die ihrem Jungen trotz der Gefangenschaft in einem kleinen Raum das Gefühl von Freiheit vermittelt.

Das Actionspektakel «Mad Max: Fury Road» ist zwar für zehn Oscars nominiert, darunter in den Kategorien bester Film und Regie - aber auch in vielen Nebenkategorien. Der Oscar für den besten Film wäre sehr unerwartet. Als bester Regisseur liegt George Miller dagegen weit vorn im Rennen.

Der junge ungarische Regisseur László Nemes zeigt mit «Son of Saul» auf höchst ungewöhnliche Weise die Gräuel im Vernichtungslager Auschwitz: Seine Kamera folgt dem Insassen Saul, der verzweifelt versucht, seinen Sohn beerdigen zu lassen. So ergibt sich ein äusserst beklemmendes Abbild aus dem Inneren der NS-Vernichtungsmaschinerie. Das Werk hat gute Chancen auf den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film.

Der Komiker Chris Rock steht zum zweiten Mal als Gastgeber auf der Oscar-Bühne. Der 51-jährige Afroamerikaner lässt sich ungern den Mund verbieten und trat schon früh in Clubs und der Satire-Sendung «Saturday Night Live» auf. Er arbeitet aber auch als Schauspieler und Regisseur, gewann Emmys und Grammys und schrieb ein Bestseller-Buch.

Die mehr als 6000 Oscar-Juroren mussten ihre Stimmzettel bereits bei der Filmakademie in Beverly Hills einreichen. Am Ende kennen nur zwei Mitarbeiter der Prüfgesellschaft PricewaterhouseCoopers vorab den Ausgang der Wahl. Die streng gehüteten Ergebnisse in 24 Kategorien werden in verschlossenen Umschlägen direkt zur Preis-Gala gebracht.

Der mexikanische Kameramann Emmanuel Lubezki hat gute Chancen darauf. Unter der Regie seines Landmannes Alejandro González Iñárritu fing Lubezki die Bilder für «The Revenant» ein. Im vorigen Jahr räumte das Duo mit der Satire «Birdman» vier Oscars ab, darunter für die beste Kamera. 2014 nahm Lubezki für seine Fotografie des spektakulären Weltraum-Epos «Gravity» den ersten Oscar entgegen.

Brad Pitt hat in der Finanzsatire «The Big Short» eine schräge Nebenrolle, eine Oscar-Nominierung gab es dafür aber nicht. Aber als Koproduzent des gefeierten Finanzthrillers steht er in der Sparte «Bester Film» am Start. Das war schon 2014 so, als das von Pitt mitproduzierte Sklavendrama «12 Years a Slave» den Oscar in der Königskategorie absahnte. Ein Schauspiel-Oscar fehlt allerdings nach mehreren Nominierungen noch in seiner Sammlung.

Seinen heute üblichen Namen verdankt der seit 1929 verliehene Preis angeblich der Bibliothekarin und späteren Academy-Direktorin Margaret Herrick. Die Statue (35 Zentimeter hoch, vier Kilogramm schwer, goldüberzogen) sehe ihrem Onkel Oscar ähnlich, soll sie gesagt haben. 1939 liess die Akademie den Spitznamen zu.

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