Academy Award
Regisseur Samir präsentiert «Iraqi Odyssey» in den USA

Die Schweiz hat den Film «Iraqi Odyssey» als Kandidaten für den Oscar-Filmpreis ins Rennen geschickt. Der Film stehe für eine offene Schweiz, die sich für Gleichheit, Solidarität und freie Meinungsäusserung einsetze.
Publiziert: 24.11.2015 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:14 Uhr

Dies sagte Regisseur Samir am Montag bei der Premiere des Films in New York.

Dass die Schweiz seinen Film gewählt habe, sei ein ermutigendes Zeichen, dass das Land nicht so isolationistisch, so eng und so stur sei, wie man heutzutage manchmal meine, sagte der Regisseur der Nachrichtenagentur sda nach der Vorführung in New York. «Es gibt noch eine andere Schweiz, und ich bin froh, dass mein Film dafür stehen darf. Das hat mich tief berührt,» sagte er.

Der 1955 in Bagdad als Sohn einer Schweizerin und eines Irakers geborene Samir zog mit der Familie Anfang der 60er-Jahre in die Schweiz. Im Film beschreibt er, wie die in einem weltoffenen, liberalen und aufstrebenden Irak der 50er-Jahre lebende Familie durch die politischen Wirren der Zeit heute in alle Teile der Welt zerstreut ist.

Der Schweizer Generalkonsul Andre Schaller bezeichnete den Film in New York als einen Aufruf, sich für Werte wie Toleranz und Menschenwürde einzusetzen. Angesichts der Ereignisse im Nahen Osten und der Anschläge von religiösen Extremisten in Afrika und Europa sei der Film zudem höchst relevant.

Vor der Premiere in New York hat Samir in Los Angeles zusammen mit Swiss Films im Auftrag des Bundesamtes für Kultur Lobbyarbeit für den fast dreistündigen 3D-Dokumentarfilm betrieben. Wie die Chancen stehen die begehrte Goldstatuette tatsächlich zu gewinnen, konnte der Regisseur nicht beurteilen.«Die Leute, die den Film gesehen haben, sind fast durchwegs berührt. Es hängt also ein bisschen davon ab, wie viele Leute, die an der Oscar-Wahl teilnehmen dürfen, wir erreicht haben,» sagte Samir.

Swiss Films hat «Iraqi Odyssey» nicht nur in der Kategorie der besten ausländischen Filme eingereicht - auch als bester Dokumentarfilm könnte der Streifen ausgezeichnet werden. Der Film kommt nun auf eine Liste, aus denen die «Academy of Motion Picture Arts and Sciences» in Hollywood die definitiven Oscar-Nominationen auswählen wird. Die Verleihung findet am 28. Februar in Los Angeles statt.

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