Im Endspurt nochmal Kreischalarm: Bei der Berlinale wird am (heutigen) Freitag der britische Popstar Ed Sheeran erwartet. Der 27-jährige Sänger will dabei sein, wenn im Berliner Friedrichstadt-Palast ein Filmporträt von ihm vorgestellt wird.
Mit dem einfachen Titel «Songwriter» erzählt sein Cousin Murray Cummings von der harten Arbeit hinter den Kulissen, er spricht mit Freunden und Familie, zeigt Fotos und Proben. Die Dokumentation gebe intime Einblicke in das Wirken eines Musikers zwischen künstlerischem Anspruch und den Forderungen der Musikindustrie, versprechen die Festivalmacher.
Zudem starten die beiden letzten Kandidaten in den Wettbewerb um den goldenen und die silbernen Bären. Als letzter deutscher Anwärter bewirbt sich Thomas Stuber mit dem Nachwende-Drama «In den Gängen». Der Film ist mit Franz Rogowski und Sandra Hüller besetzt. Ihre beiden Figuren stehen eher auf der Verliererseite des Lebens. In den seelenlosen Gängen eines Grossmarkts versuchen sie, ein kleines Stück Glück zu retten.
Aus Polen geht der Beitrag «Twarz» in den Wettbewerb. Regisseurin Malgorzata Szumowska zeichnet darin das Porträt eines coolen Aussenseiters, dessen Leben wegen eines schweren Arbeitsunfalls aus der Bahn gerät. Während die polnische Öffentlichkeit ihn nach einer Gesichtstransplantation als Nationalhelden feiert, erkennt er sich selbst im Spiegel nicht mehr wieder - eine böse Farce aus dem Alltag in der polnischen Provinz.
Die Flüchtlings-Doku «Eldorado» von dem Schweizer Filmemacher Markus Imhoof feierte am Donnerstag Premiere an der Berlinale. Der Film über eine der letzten Fahrten der italienischen Marine im Auftrag der «Operazione Mare Nostrum» ist für den zweiten «Glashütte Original Dokumentarfilmpreis» (50'000 Euro) nominiert, der den besten Dokfilm über alle Sektionen hinweg kürt.
Die Berlinale-Preisverleihung findet am (morgigen) Samstag statt.