Auf einen Blick
- Amazon übernimmt kreative Kontrolle über James Bond-Franchise
- Bond-Experte Peter Wälty sieht Besitzerwechsel als Chance für Veränderungen
- Seit 1962 wurden 25 James Bond-Filme produziert
Es war im Jahr 1962, als mit «James Bond – 007 jagt Dr. No» der erste aller Bond-Filme ins Kino kam – bis im Jahr 2021 sollten noch 24 der Agenten-Filme folgen. Die Verantwortung für die Filme lag immer in Familienhand, nämlich in der von Familie Broccoli. Albert R. Broccoli (†1996) rief zusammen mit Harry Saltzman (†1994) die Bond-Reihe ins Leben, in den 90er-Jahren übernahmen Broccolis Tochter Barbara (64) und ihr Stiefbruder Michael G. Wilson (83) das Unternehmen, produzierten alle folgenden 007-Streifen und wachten mit Argusaugen darüber, dass alles in ihrem Sinn umgesetzt wird.
Nun wurde bekannt, dass der Amazon-Konzern Teile der Bond-Franchise übernommen hat. Zwar bleiben Barbara Broccoli und Michael G. Wilson Mitbesitzer, Amazon hat aber ab sofort die volle kreative Kontrolle über alles, was James Bond in Zukunft auf und neben der Leinwand treibt. In einer Medienmitteilung heisst es: «Ein Team von Amazon wird über den kreativen Prozess, Drehbucherstellung, Schauspielerauswahl und Regie entscheiden.» Viele Bond-Fans befürchten, dass der berühmteste Geheimagent der Welt nun gnadenlos kommerziell ausgeschlachtet wird.
«Bond ist kein akademisches Diversity-Experiment»
Nicht negativ, sondern eher als Chance schätzt der Schweizer Journalist und Bond-Experte Peter Wälty (59) den Besitzerwechsel ein. «Ich hoffe, es wird sich unter Amazon einiges ändern. ‹No Time To Die› war ein katastrophaler Tiefpunkt der Reihe. Eine einzige plumpe Anbiederung an den Zeitgeist», sagt er Blick. Die Sorge, Amazon könnte die Marke verwässern, kann Wälty nachvollziehen, sieht darin aber Potenzial: «Wenn nun Bond-Spin-Offs im Stil von Marvel lanciert werden, muss das nicht per se schlecht sein.»
Vier Jahre ist es her, seit der letzte James-Bond-Kinofilm vorgestellt wurde. Es ist anzunehmen, dass Amazon als neue Besitzerin nun aufs Gas drückt und bald einen neuen Film und vor allem einen neuen 007-Darsteller vorstellt. Wer das sein könnte? «Der Name Idris Elba geistert seit Jahren herum. Ich finde den eine Wucht», sagt Bond-Experte Peter Wälty. «Tatsächlich bringt er vieles mit, was die Rolle verlangt. Für mich persönlich insofern durchaus vorstellbar.»
Trotzdem glaubt er nicht, dass es einen dunkelhäutigen Bond geben wird. «Vergessen wir nicht: Bond-Filme sind ein hochgradig kommerzielles Produkt und kein akademisches Diversity-Experiment», analysiert der Kenner. Wer soll denn sonst Daniel Craig als 007 beerben? Peter Wälty muss nicht lange überlegen: «Ich fände Tom Hardy genau richtig. Ein richtig geiler Typ. Er hat den Look und die Attitude.»
Peter Wälty wird in der Schweiz auch «James Bond des Onlinejournalismus» genannt. Er hat mehrere Bücher über den Geheimagenten geschrieben. Sein nächstes, «The Blofeld Files – The Making of the iconic alpine Sequence in the James Bond Movie ‹On her Majety's Secret Service›» erscheint Mitte März 2025 im Verlag Edition Bleuchamp.
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