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Kino-Schönling Robert Pattinson (33) spielt in seinem neuen Film einen Leuchtturm-Wärter
«Ich bin süchtig danach, allein zu sein»

Er will weg vom Teenie-Idol, hin zum ernst zu nehmenden Schauspieler: Robert Pattinson (33) über seine aktuelle Rolle im Drama «Leuchtturm», Einsamkeit und Selbstbefriedigung.
Publiziert: 12.12.2019 um 22:43 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2020 um 11:35 Uhr
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Schauspieler Robert Pattinson liebt die Einsamkeit.
Foto: NurPhoto via Getty Images
Dierk Sinderman

Als «Twilight»-Vampir wurde er zum Weltstar. Seither versucht Robert Pattinson, vom Image des seichten Teenie-Idols wegzukommen – zuletzt durch anspruchsvolle Rollen und kontroverse Filme wie das Psychodrama «Der Leuchtturm». Die Rolle ging dem 33-Jährigen – wortwörtlich – unter die Gürtellinie. Er befriedigt sich vor der Kamera selbst. Und das nicht zum ersten Mal, es ist schon der vierte Film in Folge mit einer solchen Szene.

BLICK: Haben Sie kein Problem mit einer solchen Szene?
Robert Pattinson: Nein. Weil sie so wundervoll geschrieben ist und ich sie persönlich sehr nachvollziehbar finde (grinst). Aber ich sollte aufhören, so viel über Selbstbefriedigung zu reden. Ich habe grad die Schlagzeile gesehen: «Robert Pattinson weigert sich, mit dem Onanieren aufzuhören». Zeit, dass ich meine Klappe halte.

Sie spielen einen Leuchtturm-Wächter, der fast während des gesamten Films im Alkoholdunst verbringt und langsam den Verstand verliert. Wie bereitet man sich darauf vor, in eine solch dunkle Welt einzutauchen?
Ich weiss es ehrlicherweise nicht, ich habe kein Rezept. Ich muss mich in diese dunkle Welt hineinzwängen.

Zu Ihren Aufgaben gehört es, den Leuchtturm zu putzen. Sind Sie von Haus aus ein reinlicher Typ?
Nein (lacht). Ich bin absolut unfähig, wenn es ums Putzen geht. Ich bin halt ein Schauspieler. Und wie so oft, wenn man in die Rolle eines anderen schlüpft, wäre ich nie in der Lage, dessen Aufgaben im wahren Leben zu erfüllen. Vor allem bin ich auch handwerklich völlig unbegabt!

Worin sind Sie denn gut?
Ich kann eigentlich gar nichts (lacht). Ausser dass ich langsam verrückt werden und heulen kann.

Haben Sie denn eine Haushälterin, die Ihnen das Saubermachen abnimmt?
Nein. Aber das Gute ist, dass es nicht notwendig ist, weil ich so viel unterwegs bin. Mir fällt es eh nicht auf, wenn etwas verdreckt ist (lacht). Das Wunderbare ist, dass ich andere Leute auch nicht kritisiere, wenn sie unordentlich sind. Jemand muss schon ein extremer Messie sein, ehe ich was sage.

Sie waren 17, als Sie in «Harry Potter» zum ersten Mal gross ins Rampenlicht getreten sind. Hat sich durch den Ruhm Ihre Einstellung zu Ihrem Beruf seither verändert?
Nein, ich bin immer noch genauso aufgeregt und happy vor jeder neuen Rolle. Ich liebe meinen Job! Und ich glaube, ich habe mich auch langsam als Schauspieler weiterentwickelt. Auch wenn alle bei jedem neuen Projekt erst immer «Oh, bitte nicht er!» sagen, wenn sie mich zum Set kommen sehen.

Wonach wählen Sie neue Rollen aus?
Wenn ich einen richtig guten Film sehe, dann stelle ich dem Regisseur nach. In der Hoffnung, dass er mich dann für sein nächstes Projekt nimmt. Diese Methode klappt jetzt schon seit Jahren.

Im «Leuchtturm» lässt die Abgeschiedenheit Sie durchdrehen. Wie ist es bei Ihnen? Müssen Sie um Menschen herum sein oder sind Sie auch gerne mal allein?
Ich bin sehr gut darin, Zeit mit mir selbst zu verbringen. Zumal ich ja auch so viel reise. Es kann fast schon süchtig machen, allein zu sein. So sehr, dass es dann schwer wird, Leute um sich herum zu haben. Auf der anderen Seite habe ich auch schon am eigenen Leib erlebt, dass Isolation einen wirklich verrückt werden lassen kann.

Wie verrückt?
Es passiert nach und nach, ohne dass du es wirklich richtig mitbekommst. Du beginnst, dir keinen Kopf mehr zu machen, was du anziehst. Ich habe manchmal monatelang dieselben Klamotten getragen. Ich glaube, je kleiner du deine Welt machst, desto schlimmer werden bereits vorhandene Zwangsstörungen.

Es gab ein Gerücht, dass Sie wirklich betrunken waren, als Sie Szenen als Betrunkener in «Leuchtturm» gedreht haben. Stimmt das?
Nein! Ich habe das einmal versucht, in «Water for Elephants». Mit dem Resultat, dass ich paranoid wurde und glaubte, alle würden mich verurteilen. Ich habe am Set alle Blicke im Nacken gespürt, und alles war viel schwieriger. Danach habe ich mir geschworen: Nie wieder!

Sind Sie wirklich so ein gelassener Typ wie der, der vor mir sitzt?
Früher waren es Kleinigkeiten, die mich frustriert haben. Doch inzwischen habe ich gelernt, mich nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen.

Mehr als ein Teenie-Star

Er wuchs in London auf und wurde als 15-Jähriger fürs Theater entdeckt, zugleich ermutigte ihn seine Mutter zum Modeln: Robert Pattinson. Erste Berühmtheit erlangte er für eine Rolle in «Harry Potter» 2005, zum Weltstar wurde er als Vampir in der «Twilight»-Saga – damals war er mit Co-Star Kristen Stewart (29) liiert. Inzwischen hat sich Pattinson vom Teenie-Star zum ernst zu nehmenden Schauspieler entwickelt, demnächst wird er in «The Batman» zu sehen sein. Sein Liebesleben hält er heute privat, zuletzt war er mit Model Suki Waterhouse (27) liiert.

Robert Pattinson möchte als Schauspieler ernst genommen werden.

Er wuchs in London auf und wurde als 15-Jähriger fürs Theater entdeckt, zugleich ermutigte ihn seine Mutter zum Modeln: Robert Pattinson. Erste Berühmtheit erlangte er für eine Rolle in «Harry Potter» 2005, zum Weltstar wurde er als Vampir in der «Twilight»-Saga – damals war er mit Co-Star Kristen Stewart (29) liiert. Inzwischen hat sich Pattinson vom Teenie-Star zum ernst zu nehmenden Schauspieler entwickelt, demnächst wird er in «The Batman» zu sehen sein. Sein Liebesleben hält er heute privat, zuletzt war er mit Model Suki Waterhouse (27) liiert.

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