Hollywood-Star will Raucherraum und Rotwein am Set
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Christopher Lambert in Davos:Hollywood-Star will Raucherraum und Rotwein am Set

Kino-Legende Christopher Lambert (62) dreht in Davos einen Mafia-Film
«Ich bin heute noch gerne der Highlander»

Vom schottischen Hochland in die Bündner Berge. Hollywoodstar Christopher Lambert steht als Mafiaboss in Davos für den Thriller «Someone Dies Tonight» vor der Kamera. Der Hollywoodstar über den «Highlander»-Mythos, Fans und was es mit dem Striptease auf sich hat.
Publiziert: 08.09.2019 um 23:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2019 um 15:09 Uhr
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Highlander-Star Christopher Lambert (M.) mit Schauspieler und Davoser Co-Produzent Angelo Borer (l.) sowie Produzent Vjekoslav Katusin von Dream Team Pictures. «Someone Dies Tonight» soll 2020 in die Kinos kommen.
Foto: Siggi Bucher
Flavia Schlittler (Text), Siggi Bucher (Fotos)

Ein kalter Regentag in Davos GR, die Strassen sind leer gefegt. Nur hinter den Türen des Viersterneturmhotels Victoria ist es wohlig warm und lebendig, es ist der Eintritt in eine andere, blutige Welt.

Seit dem 4. September verwandelt sich das Hotel, in dem schon Bill Clinton (73) und Leonardo DiCaprio (44) nächtigten, in eine Mafiahöhle mit Blutlachen in der Tiefgarage. Und mittendrin Hollywoodstar Christopher Lambert (62), bekannt durch seine Rolle des unsterblichen Connor MacLeod im Film «Highlander – Es kann nur einen geben», erschienen 1986.

Noch heute bringt man Lamberts Name als Erstes mit diesem Werk in Verbindung. Ist diese eine Rolle Fluch oder Segen? «Der Film hat es geschafft, Kultstatus zu erreichen und drei Generationen zu begleiten. Meine Fans sind zwischen 14 und 50 Jahre alt. Ich bin heute noch gerne der Highlander», sagt Lambert zu BLICK. Die Macher hätten es geschafft, Rolle und seine Figur perfekt aufeinander abzustimmen. «Wenn dies so aufgeht, wird ein Film plötzlich interessant und überwindet die cineastische Vergänglichkeit.»

Lambert wollte keinen Striptease

Die Rolle, in die Lambert im neuen Thriller «Someone Dies Tonight» schlüpft, macht ihm Spass. «Ich spiele den kultivierten, belesenen und bipolaren Mafiaboss Colonel Wilson. Einen, der mit den Leuten spielt und verschiedene Gesichter hat. Dies ist eine spannende Herausforderung für mich», so Lambert.

Vorgesehen war zudem eine Szene, für die extra das ukrainische Playboy-Model Aleksa Slusarchi (25) eingeflogen wurde. Sie hätte für Lambert einen heissen Strip hinlegen sollen. Doch dem Star, der in Genf, Paris, Los Angeles und New York lebt, war dies unangenehm. «Kurzfristig änderte er die Szene und machte aus mir seine Assistentin. Dabei hätte ich gerne gestrippt für ihn», sagt sie.

Sein grösster Wunsch war, die Kleider zu behalten

Christopher Lambert spricht mit ruhiger Stimme, sein Silberblick ist auch hinter der Brille erkennbar. Er, der fast jährlich einen neuen Film dreht und auch in der Netflix-Serie «Blacklist» zu sehen ist, hat im Bündnerland nur wenig Sonderwünsche. Er logiert in der 85 Quadratmeter grossen Präsidentensuite mit eigener Sauna und separatem Raucherraum – dies war sein Wunsch – und als Winzer mit eigenem Gut in der Provence mag er guten Rotwein. «Den haben wir für ihn bereitgestellt, er trinkt ihn auch im Film.

Und er hat gefragt, ob er die Kleider behalten darf, die für ihn organisiert wurden», erzählt der Baselbieter Angelo Borer (60), der den Dreh organisiert hat und im Thriller Lamberts Bodyguard und den Killer Enzo spielt.

Der Stepptänzer schwärmt von Lambert: «Christopher ist am Set hoch konzentriert und geht mit den Profikollegen so liebenswürdig um wie mit den Laiendarstellern.» Für sie hat der französisch-amerikanische Star ein grosses Herz. «Es ist wichtig, dass für die neue Generation Platz geschaffen wird. Mit ihnen zu spielen und sie zu begleiten, ist auch für mich sehr lehrreich.»

Produziert wir der Mafia-Thriller «Someone Dies Tonight» vom international erfolgreichen, kroatischen Filmproduzent Vjekoslav Katusin (35) mit Dream Team Pictures. Neben Christopher Lambert organisierte Katusin unter anderem die Hollywood Stars: Tom Sizemore (57), Costas Mandylor (54) und den Oscar nominierten Eric Roberts (63) für weitere Nebenrollen in seinem Film. Für die Schweiz zuständig ist der Co-Produzent Guido Baechler mit seiner Produktionsfirma «Jeridoo Universe», Regie führt Aurelio «Toni» Agliata (40). Nächstes Jahr soll der Film in die Kinos kommen.

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