Kiera Chaplin (37) hilft in Afrika
Model eröffnet Schule

Schön zu sein allein, ist ihr nicht genug, sie tut auch Gutes: Model Kiera Chaplin (37) eröffnet in Afrika eine Schule für die Ärmsten.
Publiziert: 31.08.2019 um 23:24 Uhr
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Der Name verpflichtet: Kiera bei der Vergabe der Chaplin Awards Ende 2018 in China.
Foto: zvg
Dominik Hug

Sie hat einen bekannten Namen, verdiente sich ihr Geld fast 20 Jahre lang als Fotomodel. Jetzt hat Kiera Chaplin (37), Enkelin des grossen Charlie Chaplin (1889–1977), eine neue Berufung gefunden. Die in Vevey VD aufgewachsene Millionen-Erbin eröffnet im westafrikanischen Kleinstaat Sierra Leone eine eigene Schule mit Platz für 400 Kinder. «Es ist unsere Pflicht, denen zu helfen, denen es weniger gut geht als uns», sagt sie. «Diese Schule ist hoffentlich nur der Anfang von vielen anderen Hilfsprojekten.»

Auf der «Vogue», «Elle» und «Vanity Fair»

Während ihrer Karriere in der Schönheitsindustrie posierte Chaplin schon für Model-Bibeln wie «Vogue», «Elle» und «Vanity Fair», sie trat aber auch in mehreren Filmen auf. An einem Event in Berlin lernte sie vor zwei Jahren Bestsellerautorin («Wüstenblume») und Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie (54) kennen. Die Somalierin engagiert sich seit den 90er-Jahren gegen weibliche Genitalverstümmelung, war deshalb von 1997 bis 2003 auch UN-Sonderbotschafterin. 2002 gründete Dirie ihre eigene Organisation, die Desert Flower Foundation, die schon Zehntausende Mädchen vor diesem grausen Beschneidungsritual gerettet hat.

«Durch Dirie bin ich auf die extreme Armut und die grosse Ungerechtigkeit, die in gewissen afrikanischen Staaten herrschen, erst richtig aufmerksam gemacht worden», sagt Chaplin. «Ich musste nicht lange überlegen, ob ich mich engagieren will.»

Eines der ärmsten Länder der Welt

Die Kiera-Chaplin-Schule wird etwas ausserhalb von Sierra Leones Hauptstadt Freetown gebaut, gleich neben dem bereits vorhandenen Desert-Flower-Spital. Der Fokus soll nicht nur auf den üblichen Schulstoff wie Lesen, Schreiben und Rechnen gerichtet sein. «Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, sich auch musisch entfalten zu können.» 

Sierra Leone gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, bis 2002 wurde es von einem katastrophalen Bürgerkrieg gebeutelt, dem bis zu 300'000 Menschen zum Opfer fielen, gegen drei Millionen mussten fliehen. «Die Folgen des Kriegs sind bis heute spürbar», sagt Chaplin.

Kinder musisch zu fördern, sei eminent wichtig für die Entwicklung ihrer Sozialkompetenz. Die Chaplin-Schule soll im Oktober eröffnet werden. «Ich bin extrem glücklich, einen Beitrag zu einer etwas besseren Welt leisten zu können», so das Model.

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