Berrys Drama «Bruised» wird am Samstag beim kanadischen Filmfest Weltpremiere feiern. «Ganz ehrlich, ich hatte wahnsinnig Angst davor, Regie zu übernehmen. Ich arbeite zwar seit 30 Jahren im Film-Business, stand aber nie hinter die Kamera», sagte Berry am 45. Toronto International Film Festival (TIFF).
Plötzlich habe sie alle Entscheidungen treffen müssen. Es sei nervenaufreibend gewesen. «Und das war gut so. Angst zu haben und sich Sorgen zu machen, ist gesund. Sonst gibt man einfach nicht sein Bestes», sagte Berry beim virtuellen Live-Gespräch.
Berry spielt in «Bruised» eine Boxerin, die um das Sorgerecht für ihren Sohn und den Neustart ihrer Sportkarriere kämpft. Die Rolle der zähen, knallharten und doch sensiblen Sportlerin habe sie beim ersten Lesen des Drehbuchs tief berührt.
«Mich ziehen immer Charaktere an, die gebrochen sind, die ums Überleben kämpfen oder eine Art Aussenseiter sind. Das spricht wahrscheinlich in vielerlei Hinsicht für meine eigene Zerbrochenheit und meine Erfahrungen. Aber jedes Mal, wenn ich in eine solche Rolle schlüpfe, kann ich etwas Persönliches einbringen und etwas Heilendes daraus zehren», sagte Berry.
Berrys Film ist einer von 50 Beiträgen beim zehntägigen TIFF. Am 20. September wird der vom Publikum gewählte Siegerfilm des Festivals bei einem Live-Screening verkündet.
(SDA)