Seit neun Jahren moderiert Kai Pflaume (53) die beliebte Samstagabend-Spielshow «Klein gegen Gross» im deutschen TV. Nun sprengt er die Landesgrenze. Am 21. November findet die Sendung erstmals auch beim Schweizer Fernsehen statt, das zugleich Co-Produzent des Formats ist. Und natürlich auch mit helvetischer Beteiligung. Die gebürtige Berner Moderatorin Michelle Hunziker (43) stellt sich genauso einem Duell wie die zehnjährige Annika aus Frauenfeld TG. Diese will Kirchenglocken aus der ganzen Welt an ihrem Klang besser erkennen als Bischof Ulrich Neymeyr von Erfurt (63).
Dass Unterhaltungssendungen in Zeiten der Corona-Krise immer mehr an Zulauf gewinnen, ist für den Deutschen verständlich. «Wir sehnen uns alle nach Momenten, die uns positiv stimmen, von aktuellen Problemen ablenken. Das ist richtig und auch wichtig», so der Vater zweier erwachsener Söhne, der oft und gerne in der Schweiz ist. «Wir fuhren jahrelang in Laax Ski, ich liebe auch die Grossstädte und eure Art und Weise. Wer mit so viel wunderschöner Natur vor der Haustüre aufwächst, hat einen anderen Zugang zu ihr, das merkt man den Leuten an», so der einstige Banker, der weiss, wovon er spricht. Auch Pflaume ist am liebsten draussen, läuft seine Strecken, spaziert, tankt draussen neue Kraft. «Im Herzen bin ich ein Schweizer», sagt er lachend und ergänzt: «Wer in einem kleineren Land lebt, reist auch gerne. Das macht euch weltoffener.»
Kai Pflaumes Youtube-Filme schauen bis zu zwei Millionen Menschen
Moderieren, das kann er sich auch mit 70 noch vorstellen, vielleicht auch länger. «Ich sage mir immer, solange es mir Spass macht und mich die Leute sehen wollen, mache ich das auch.» Ein weiteres Standbein hat er sich kürzlich durch seinen eigenen Youtube-Kanal «Ehrenpflaume» aufgestellt. Da begleitet er einen Prominenten auf eine Rodelbahn, singt mit den bekannten Zwillingsbrüdern Lochis (beide 21) oder trainiert mit Instagram-Fitnesskönigin Pamela Reif (24). «Hauptsache ist doch, dass man immer offen und neugierig bleibt, egal in welchem Alter.» Die Einstellung gibt Pflaume recht, seine Videos werden von bis zu zwei Millionen Menschen angeschaut. Ein weiterer Grund für seinen Erfolg ist seine Echtheit. Wer Kai Pflaume gegenübersitzt, merkt: Ob im Fernsehen oder in natura – das ist die gleiche Person.