Jungstar Tabea Buser (26) brillierte als eingesperrte Boxerin
Ein aussergewöhnlicher Schweizer «Tatort»

Stefan Gubser bleibt auch bei seinem zweitletzten Auftritt als «Tatort»-Kommissar Reto Flückiger blass. In den Köpfen der Schweizer TV-Zuschauer setzt sich dafür Tabea Buser fest, die im Sonntagabend-Krimi höchst eindrücklich eine gedopte Boxerin spielt.
Publiziert: 16.06.2019 um 23:10 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:05 Uhr
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Tabea Buser als Boxerin Martina Oberholzer in der «Tatort»–Folge «Ausgezählt» von Katalin Gödrös. Das Drehbuch schrieb Urs Bühler, die Kamera führte Jutta Pohlmann.
Foto: SRF
Jean-Claude Galli

Ihretwegen bleibt der zweitletzte Luzerner «Tatort» von gestern Abend in Erinnerung: Tabea Buser (26), die in der Folge «Ausgezählt» die gedopte Boxerin Martina Oberholzer. Diese wurde von ihrem bösartigen Manager in einen Luftschutzkeller eingesperrt und kämpft nun verzweifelt um ihr Leben.

Für die in Basel geborene und an der Hochschule der Künste Bern ausgebildete Frau ist es nach einem Gastspiel in der sechsten «Bestatter»-Staffel von 2018 die erste grosse TV-Rolle. Und sogar die deutschen Medien sind von den «toll inszenierten Boxszenen» angetan («Bild am Sonntag»).

Monatelanges Boxtraining

Für Buser war es ein hartes Stück Arbeit. «Zum Glück habe ich in meinem bisherigen Leben immer wieder verschiedene Sportarten ausprobiert und war so als Boxanfängerin nicht komplett aufgeschmissen», sagt sie gegenüber BLICK.

Sie habe aber trotzdem einige Monate an Gruppen- und Einzeltrainings teilnehmen, Muskeln aufbauen und sich Routine in den Bewegungen aneignen müssen. «Zum Schluss kam noch die Choreografie dazu, welche wir mit Stuntman Marcel Stucki inszeniert haben.»

Boxen ist für Buser viel mehr als nur ein simpler Schlagabtausch. «Gefragt sind Kraft, Ausdauer, Eleganz, Agilität, Fokus, Psychologie, Konzentration und Menschenkenntnis.»

Leistungsgesellschaft und Druck

Doping ist ein zentrales Thema dieser «Tatort»-Folge. Für Buser ist klar: «Wir sind eine Leistungsgesellschaft, und der Druck ist gross.» In vielen Bereichen gehe es primär um eines: gewinnen und erfolgreich sein.

«Deshalb ist es wohl nicht verwunderlich, dass es Menschen gibt, die zu solchen Mitteln greifen.» Aber sie sei natürlich keine Befürworterin irgendwelcher Ungleichheiten, fügt Buser an.

«Hoffen, dass meine Fantasie reicht»

Besonders eindrücklich nebst den Szenen im Boxring sind jene Momente, als Buser im Kellerverlies um ihr Leben kämpft. Dabei musste sie komplett auf ihr schauspielerisches Gespür vertrauen. «Ich war einer solchen Situation zum Glück noch nie nah, auch nicht in einem Lift eingeschlossen oder Ähnliches», sagt sie.

«Ich musste mich in meiner Vorbereitung allein auf meine Vorstellungskraft verlassen und hoffen, dass meine Fantasie dafür reicht.» Diese Hoffnung hat sich bei weitem erfüllt.

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